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Wormatia muss sich beim Kellerkind FV Eppelborn mit einem 1:1 begnügen +++ Ausgleich in Nachspielzeit

Eppelborn. Auf dem Weg in Richtung der Winterpause ist nicht mehr alles selbstverständlich. Mit dem 1:1 (0:0) bei Kellerkind FV Eppelborn hat der VfR Wormatia Worms überraschen Federn gelassen. Bitter. Denn vielleicht fehlen die Punkte, wenn in der Oberliga auch die Meisterrunde gespielt ist. Ein Trost ist dabei aber sicher, dass Wormatia im Quervergleich mit Eintracht Trier weiter vorne liegt. Auch die Moselaner (1:1 gegen den FV Engers) lassen seit Wochen Federn.

Die Partie hätte anders laufen können. Müssen. Beispiel 54. Minute: Simon Joachims setzt sich auf links durch und legt den Ball mustergültig an den Elfmeterpunkt zurück. Dort kommt Jannik Marx zum Abschluss, trifft den rechten Pfosten. Im Fünfmeterraum steht zwar Noel Eichinger zum „Abstauber“ parat, vom FV-Torhüter klatscht der Ball aber genauso ans Aluminium wie sein folgender zweiter Versuch. Fünf Sekunden, drei Pfostentreffer! Eine Szene, fast symptomatisch dafür, warum der Mannschaft von Trainer Kristjan Glibo nur ein Punkt gelang. Und selbst der war am Ende nicht selbstverständlich: „Am Ende des Tages musst du sogar froh sein, dass du noch einen Punkt geholt hast“, berichtet der 39-Jährige nach einem von Unterbrechungen geprägten Spiel. „Uns war bewusst, dass sie auf ihrem Kunstrasen alles in ihrer Macht stehende versuchen werden, um uns das Leben schwer zu machen, was ja auch legitim ist“, sagt Glibo, der sich aber dennoch ärgerte über manch (scheinbar?) schauspielerische Einlage der Gastgeber, die durch Behandlungspausen den Spielfluss störten. „Je länger das Spiel ging, desto mehr wurde es zum Kampfspiel“, denkt der Wormser zurück auch an eine von Zweikämpfen und Unterbrechungen geprägte erste Hälfte. „Echt unangenehm.“

Zu allem Überfluss rannten die Wormser früh nach Wiederanpfiff einem Rückstand hinterher. Im Anschluss an einen Einwurf waren die Gäste auf rechts außen an der Grundlinie zu passiv. Jean-Yves M´voto verpasste die Flanke, die vom Rücken eines Eppelborners an den Strafraum prallte. Von dort traf Miriton Mehmeti für den FV per Bogenlampe über Ricco Cymer hinweg (50.). „Schon wieder so ein kurioses Gegentor, unglaublich“, schüttelte Kristjan Glibo den Kopf.

Allerdings wehrte sich seine Mannschaft vehement gegen die drohende Pleite. „In den letzten 30 Minuten haben wir schon viel Druck aufbauen können und hätten mit etwas mehr Präzision auch schon früher treffen können“, denkt der 39-Jährige auch an einen Distanzschuss von Lennart Grimmer (50.) oder Noel Eichinger, der aus acht Metern das Tor verfehlte (67.). Ab Minute 70 stürmte auch Innenverteidiger M´voto mit. Und in der Nachspielzeit fiel auch der verdiente Ausgleich. Erst verlängerte M´voto einen weiten Schlag in den Lauf des eingewechselten Daniel Kasper. Und beim Sprung nach dem aufspringenden Ball wurde der Wormatia-Spieler im Strafraum vom herauseilenden FV-Keeper Dennis Lißmann abgeräumt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Noel Eichinger dann souverän (90.+3), was Trainer Kristjan Glibo letztlich aufatmen ließ: „Am Ende kannst du echt froh sein, dass du aus diesem Spiel noch einen Punkt rausholst.“ Wohlwollend fügt der 39-Jährige an: „Man muss es so sehen, dass in der Endabrechnung jeder Punkt zählt. Von daher kann das wichtig werden.“