Wormser Zeitung | Außer einer wollen alle spielen: Abbruch

23.08.2021

Gewitter stoppt Fußballerinnen von Wormatia Worms im DFB-Pokal: Schiedsrichterin beendet Partie in Thüringen beim Stand von 3:1 für die Gäste. Kommt es zur Neuansetzung?

MEININGEN - (imr). Dass es zur Halbzeitpause in der Umkleidekabine durchaus mal ein Donnerwetter geben kann, haben wohl schon einige miterleben müssen. Beim Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal der Fußballerinnen von Wormatia Worms gab es dazu jedoch keinen Grund. 3:1 führte die Mannschaft von Trainerin Svenja Bross beim thüringischen Vertreter ESV Lok Meiningen. Das Donnerwetter gab es trotzdem: Als beide Mannschaften in der Kabine saßen, brach draußen ein Gewitter los. Eines, das letztlich zum Abbruch des Spiels führte.

Tina Ruh bringt Gäste mit Hattrick auf Kurs

„Wir sind etwas nervös gestartet, waren danach aber klar die dominierende Mannschaft“, berichtet VfR-Trainerin Svenja Bross. Tina Ruh brachte die Wormatia mit einem Hattrick auf Kurs (7./20./45.). Ein Sonntagsschuss von Meiningens Michelle Bohlig führte zum zwischenzeitlichen 1:2 (34.). „Insgesamt waren wir aber einfach besser und haben es endlich auch geschafft, das auf den Rasen zu bekommen, was wir können“, lobt Bross die ersten 45 Minuten ihrer Elf.

Dann kam das Gewitter. „Es war auf jeden Fall richtig, mit dem Wiederanpfiff zu warten“, teilte die Wormserin zunächst die Meinung von Schiedsrichterin Anne Uersfeld. „Sie hat die Verantwortung für alle, die da auf dem Platz stehen.“ Es dauerte, ehe sich die Unwetterfront langsam verzog. Der Regen ließ nach, Blitze waren in unmittelbarer Nähe bald keine mehr zu sehen und nur noch gelegentlich rollte ein Donner heran. „Beide Mannschaften sind dann wieder auf das Feld und haben sich darauf vorbereitet, das Spiel fortzusetzen“, berichtet Svenja Bross. Doch der Unparteiischen war die Lage immer noch zu heikel. Uersfeld entschied: Das Spiel wird abgebrochen. „Das haben wir nicht verstanden“, sagt Bross, die gemeinsam mit dem Trainer der Meininger versuchte, die Schiedsrichterin umzustimmen. „Wenn wir noch zehn oder 15 Minuten gewartet hätten, wäre die Spielfortsetzung ohne Probleme möglich gewesen. Das hat sich zumindest so abgezeichnet“, erklärt die 31-Jährige, deren Dialog jedoch ohne Erfolg blieb.

Und so traten die Wormserinnen ohne Endergebnis die knapp 250 Kilometer lange Heimreise an. Derzeit prüft der DFB die Angelegenheit, doch allem Anschein nach, bleibt den Wormatia-Frauen eine weitere Fahrt in den Osten nicht erspart. „Ob für 90 oder 45 Minuten wird sich wohl diese Woche noch entscheiden“, sagt Svenja Bross. Viel Platz für einen Nachholtermin bietet der Kalender beider Teams nicht. „Ich gehe davon aus, dass das Spiel dann innerhalb der nächsten 14 Tage über die Bühne gehen soll“, mutmaßt Bross. Dass dies für beide Seiten einen erneut großen Aufwand bedeutet, müsse man so akzeptieren.