FuPa.net | Wormatia-Zugang Lieshout: Ballsicher und körperlich präsent

29.07.2021

Joey Lieshout will als Sturmspitze der Wormatia seine Qualitäten ausspielen

Worms. Wie kommt ein junger Mann aus den Niederlanden nach Worms? Oder treffender formuliert: Was treibt einen ambitionierten Amateurfußballer aus unserem westlichen Nachbarland, ausgerechnet bei einem Wormser Oberligisten den nächsten Schritt auf seiner Karriereleiter zu gehen? Die dieser Tage wohl immer gültige Antwort auf Fragen, die sich so leicht nicht beantworten lassen, heißt: Corona.

Sicher wäre Joey Lieshout nicht so ohne Weiteres auf Wormatia Worms gestoßen, hätte nicht die Pandemie es schwierig gemacht, sich als Fußballer ein neues Betätigungsfeld zu suchen. Kaum Möglichkeiten, irgendwo vorzuspielen, geschweige denn sich in Ligaspielen in den Fokus etwaiger Beobachter zu dribbeln. Doch Wormatia-Coach Kristjan Glibo schaffte es, auf den jungen Mann vom niederländischen Drittligisten VV Ijsselmeervogels aufmerksam zu werden, der seine Dienste auch auf der Job-Plattform linkedin anbietet. „Man hat da so seine Informanten“, will Glibo das genaue Zustandekommen des Kontaktes nicht preisgeben. Doch schnell nach dem Studium der ersten Videos war klar, dass es sich lohnen würde, den 1,90 Meter großen Mittelstürmer einmal ein paar Tage genauer unter die Lupe zu nehmen. Und die Einigung ließ nicht lange auf sich warten. „Für einen Oberligisten hat die Wormatia einen fantastischen Ruf“, begründet Lieshout seinen Entschluss, nach Worms zu wechseln. Natürlich will der beim niederländischen Traditionsverein BV De Graafschap ausgebildete Angreifer im Fußball noch weiter nach oben, aber in Zeiten wie diesen war das Angebot der Wormser das vielversprechendste, was er bekommen konnte. „Ich will in den nächsten Monaten erst einmal mein Deutsch verbessern und mich im Training und im Gym wieder richtig in Form bringen“, formuliert Lieshout erst einmal nur kurzfristige Ziele. Und die ersten Wochen in Worms haben ihn darin bestätigt, dass sein Schritt der richtige war.

Auch Glibo hat bislang kein bisschen bereut, den 22-Jährigen unter seine Fittiche genommen zu haben. „Er ist einer der Spieler, die viel für die Mannschaft machen. Das hat ihm seine Integration in Worms natürlich leichter gemacht“, sieht der Wormser Coach den Angreifer schon jetzt als etablierten Bestandteil der Mannschaft. „Wobei man sagen muss, dass die Mannschaft es allen neuen Spielern wirklich leicht macht, sich in das Team zu integrieren“, sieht der Coach im Sozialgefüge des Kaders einen wichtigen Aspekt dafür, dass sich alle Neuen schnell in Worms heimisch fühlen.

Einig sind sich Lieshout und Glibo, was die Stärken des Vollblutstürmers angeht. „Stark am Ball“, sehen beide den Niederländer, der es geschickt weiß, seine Schnelligkeit und seine Größe in der gegnerischen Hälfte einzusetzen. Talente, die vor ihm auch Jan Dahlke zeigte und ihm schnell den Weg in höhere Ligen öffnete. Ein Weg, der auch Lieshout offenstehen könnte, vielleicht sogar mit der Wormatia – als Aufsteiger.