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VFR WORMATIA: Tolle Saison-Vorbereitung wird auch beim Test gegen den Neu-Regionalligisten TSV Schott Mainz mit einem klaren 4:1-Erfolg fortgesetzt

VON JÜRGEN JAAP | „Vier gewinnt“. So heißt ein Strategiespiel für zwei Personen mit dem Ziel, als Erster vier eigene Spielsteine in eine Linie zu bringen. „Vier gewinnt“ heißt es in der Vorbereitung des VfR Wormatia Worms auf die Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar 2020/2021. Vier Tore sind nämlich quasi garantiert, wenn die Wormaten heuer zum Tanz bitten. Das galt auch für den Härtetest gegen den TSV Schott Mainz, der sich als Aufsteiger in die Regionalliga Südwest in der EWR-Arena vorstellte. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der TSV Schott Mainz noch eine knappe 1:0-Führung in die Pause rettete, nahm Wormatia nach dem Wechsel richtig Schwung auf und feierte einen auch in der Höhe verdienten 4:1-Erfolg, den VfR-Coach Kristjan Glibo wie folgt einsortierte: „Wir steigern uns von Partie zu Partie. Das Team ist mit Spaß bei der Sache – und macht dank seiner offensiven Spielweise den Fußballfans viel Freude.“ Der Saisonstart mit einem Heimspiel Anfang September gegen den Saarland-Klub FSV Viktoria Jägersburg kann also kommen.

Schott erweist sich als erwartet „harter Brocken“

Dass TSV Schott Mainz als Meister der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/2020 durchaus ein schwer verdaulicher Brocken sein könnte, zeigte sich insbesondere in der Anfangsphase der Partie. Die körperlich robusten Gäste ließen zunächst wenig zu und hatten nach zehn Minuten eine erste Doppelchance, als VfR-Innenverteidiger Jean-Yves M’voto nach einer Flanke über den Ball schlug. Gemeinsam mit Testspieler Ricco Cymer (zuletzt Alemannia Aachen) im Tor des VfR konnte die Wormser Defensive aber klären. Überhaupt: Der in Heilbronn geborene 24-jährige Keeper hatte in der ersten Stunde des Spiels einige Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. „Er hat eine sehr gute Figur gemacht“, fand Kristjan Glibo. Beim Führungstreffer des TSV war aber auch Cymer machtlos. Nach einem Fehlpass von Adrian Kireski lenkte er zwar einen Schuss von Tolga Demirbas noch reaktionsschnell zur Seite, doch der Abstauber von Christian Hahn zum 0:1 saß (38.).

VfR-Sturmduo trifft doppelt

In der ausgeglichenen ersten Hälfte vergaben Mittelstürmer Jan Dahlke (16.) und Luca Graciotti (25.) die besten Wormatia-Chancen. Im zweiten Durchgang änderte sich dies aber schnell. Im typischen Stil eines Stoßstürmers luchste Dahlke der TSV-Abwehr bei einer zu kurzen Rückgabe das Leder ab und glich aus (49.). Wenig später schlug die „hängende Spitze“ Simon Joachims – vom eingewechselten Noel Eichinger auf die Reise geschickt – mit einem schönen Schlenzer an Gästekeeper Tim Bjarne Hansen vorbei zu (58.). Und weiter ging das muntere Spiel der Wormaten, das nun auch Szenenapplaus der begeisterten Fußballfans bei etlichen schön vorgetragenen Angriffen provozierte. Joachims bedient Dahlke, der eiskalt zum 3:1 einnetzt (60.). „Wir haben enorm viel Geschwindigkeit auf dem Platz“, stellte Kristjan Glibo zufrieden ob des zweiten Treffers von Simon Joachims fest. Der 19-jährige Youngster nahm einen langen Ball von Tevin Ihrig auf und erzielte rotzfrech per Außenrist den 4:1-Endstand (80.). Fazit zum Spiel der Wormaten, das nach dem Wechsel richtig Fahrt aufnahm. Das Team von Kristjan Glibo kann auch einen Rückstand locker wegstecken, hat im Mittelfeld viel Kreativität zu bieten und mit Jan Dahlke und Simon Joachims vorne große Durchschlagskraft.