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OBERLIGA Wormatia Worms +++ 3:2-Erfolg der Wormser im ersten Oberligaspiel gegen den FV Dudenhofen +++ Leidenschaftliche Leistung begeistert

Worms. Standing Ovations, eine große Welle, abklatschen mit den Fans, diese Bilder hatten in der EWR-Arena zuletzt eher Seltenheitswert. Doch nach dem 3:2 (2:1)-Erfolg der Wormser Wormatia gegen den FV Dudenhofen hatten die Fans einiges zu feiern. Und es waren nicht nur die drei Punkte, die 657 Zuschauern einen erfreulichen Nachmittag bescherten. Es war auch die Art und Weise, mit der sich die Mannschaft von Trainer Kristjan Glibo ihren Sieg erspielte, die die Fans zu Begeisterungsstürmen hinriss. Am Anfang cool und mit sehr gutem gemeinschaftlichen Gegenpressing, später dann mit unendlich viel Leidenschaft. Und zwischendrin? Da gab es den ein oder anderen Fehler, der Glibo die Stirn runzeln ließ.

Doch der Reihe nach: „Wir hatten uns vorgenommen, von Beginn an Vollgas zu geben“, erläuterte Stürmer Jan Dahlke den Plan, der fantastisch aufging. Viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte setzten die Dudenhofener schwer unter Druck und in der fünften und elften Minute, hielten die Gäste diesem nicht mehr stand. Die Entstehung der beiden Treffer war fast identisch, nur wechselten die Protagonisten ihre Rollen. Erst war es nach einem hohen Ballgewinn Luca Graciotti, der die Kugel auf Dahlke spielte. Der Mittelstürmer zögerte nicht lange, hielt mit der Pike drauf und traf. Fünf Minuten später das Spielchen andersherum. Diesmal war Dahlke der Vorlagengeber und Graciotti der erfolgreiche Torschütze. Es schien sich ein Debakel für die Dudenhofener abzuzeichnen, die erkennbar Probleme mit der Kulisse und dem aggressiven Gegner hatten. Für die Pfälzer galt im Negativen, was Wormatia-Kapitän als Plus für seine Mannschaft herausstellte. „In unserer jungen Mannschaft haben noch nicht viele vor so einer Kulisse und solchen Fans gespielt. Das hat uns wirklich geholfen“, freute sich Eric Lickert über die Unterstützung von der Tribüne.

Doch mit der Zeit stabilisierten sich die Gäste und die Wormaten schraubten ihre Laufarbeit ein wenig zurück. Mit der Folge, dass die Dudenhofener immer mal wieder in die Nähe des von „Gastspieler“ Niklas Reichel gehüteten Tores kamen. Zunächst erfolglos mit Standards und dann aus dem Spiel heraus mit der einzigen echten Chance, die den Anschluss brachte. Innenverteidiger Maurizio Macorig hatte den Ball dem Dudenhofener Angreifer Julian Scharfenberger im eigenen Strafraum schon abgenommen, da verletzte er sich, konnte nicht mehr voll in den Zweikampf gehen und der Pfälzer nutze die Schwäche zum Anschlusstreffer nach 23 Minuten. Doch das ließ die Wormser relativ unbeeindruckt, sie bestimmten weiter das Spiel und hatten Möglichkeiten, von denen Fatih Köksal die beste kurz vor dem Seitenwechsel vergab. Seinen Freistoß aus über 30 Metern konnte Marcel Johann im Gästetor gerade noch so über die Latte lenken.

Nach dem Seitenwechsel machten die Wormaten so weiter, wie sie die Partie begonnen hatten. „Wir haben in der Summe einfach zu viel liegen lassen“, lautete daher auch die sanfte Kritik Glibos an der Chancenauswertung seiner Mannschaft, die durch einen Konter in der 80. Minute durch Filimon Gerezgiher den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellten. Zwar gelang es den Dudenhofenern noch mal, den Anschluss durch einen umstrittenen Freistoß von Barin wiederherzustellen und damit eine hektische Schlussphase heraufzubeschwören. Am Ende waren sich aber alle einig, dass der verdiente Sieger von den Fans gefeiert wurde.