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Fußball Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar: VfR Wormatia Worms kommt nach starker erster Hälfte zu einem 1:1-Remis bei den Sportfreunden Eisbachtal

VON JÜRGEN JAAP | Auch kleine Schritte führen schließlich ans Ziel. Als „Schritt nach vorne“, wie Wormatia-Cheftrainer Kristjan Glibo in der Spielanalyse nachher meinte, darf das 1:1-Unentschieden des VfR Wormatia Worms bei den Sportfreunden Eisbachtal durchaus gewertet werden. Der Absteiger aus der Regionalliga Südwest kam in einer teilweise hitzig geführten Partie mit acht gelben Karten und einmal Rot nach einer äußerst starken Vorstellung in den ersten 45 Minuten zu einem verdienten Punktgewinn beim amtierenden Meister der Rheinlandliga. Es war ein guter Start der rundum erneuerten jungen Wormser Elf in die erste Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar nach elf Jahren Regionalliga-Fußball, zumal die Wormaten und ihr neuer Chefcoach Kristjan Glibo vor und auch während der Partie im Westerwald einige Tiefschläge wegstecken mussten.

Kapitän Tevin Ihrig fällt lange aus

Unter der Woche hatte sich Kapitän Tevin Ihrig im Training einen Knorpelschaden zugezogen. Der Innenverteidiger fällt nach einer nun anstehenden Operation wohl ein halbes Jahr aus. Kristjan Glibo musste folglich die Abwehr-Viererkette umkrempeln. Und weil auch noch Geovane Henrique Oliveira Damaceno, die brasilianische Neuverpflichtung für die rechte Außenbahn, nach einem taktischen Foul kurz vor einem Platzverweis stand, reagierte der Trainer früh mit einem weiteren Wechsel. „Da fehlen dir plötzlich zwei Säulen deines Spiels“, stellte Kristjan Glibo ernüchtert fest. Dennoch bestimmte Wormatia das Spiel und schien auch sogleich den Lohn zu erhalten. Jan Dahlke wurde bei einem Standard im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter schoss der Mittelstürmer des VfR aber zu lasch. Niklas Kremer im Tor der Eisbären parierte (8.).

Wormatia bestimmt ersten Durchgang deutlich

Wormatia blieb am Drücker. Lennart Grimmer und Koki Matsumoto kamen gefährlich vor das Tor der Sportfreunde Eisbachtal. Jan Dahlke machte seinen Fehlschuss schließlich wett, als er mittels geschicktem Körpereinsatz zum Abschluss und zur 1:0-Führung der Gäste kam (32.). „Wir haben kaum einmal eine wirklich gefährliche Situation zugelassen, hatten die Partie im ersten Durchgang in der Hand“, lobte Kristjan Glibo seine neu formierte Defensive. Einziges Manko: „Wir hätten höher als 1:0 führen müssen.“ Die Wormaten zeigten Einsatz und Laufbereitschaft und hätten bei einem Konter über Jan Dahlke kurz vor dem Wechsel nachlegen können. Oder über den sehr stark agierenden Clirim Recica gar müssen. Bei einem Entlastungsangriff wurde Clirim Recica von Koki Matsumoto steil geschickt und setzte den Ball am herausstürzenden Niklas Kremer und am Tor vorbei (59.).

Eisbachtal drückt Hälfte zwei seinen Stempel auf

Entlastung war für die Wormaten nach dem Wechsel auch dringend nötig, drängten die Eisbären den Gast mit Ballbesitz-Fußball doch mehr und mehr in die eigene Hälfte. Die Folge: der 1:1-Ausgleich. Eine scharfe Flanke von links kanonierte Eisbachtals Torjäger Steffen Meuer per Vollspann ein (62.). In der hektischen Schlussphase der Partie ging es hin und her – und es setzte den dritten personellen Tiefschlag für den VfR. Der kurz zuvor eingewechselte Jan-Philipp Schünke leistete sich nach einem Tritt von Daniel Martin auf sein Sprunggelenk einen Schubser. Dafür gab’s Rot (90.). „Eigentlich hätten da beide vom Platz gemusst“, fand Kristjan Glibo. Auch in Unterzahl blieb Wormatia bei Kontern gefährlich. Die letzte Gelegenheit hätte Filimon Gerezgiher in der Nachspielzeit fast genutzt. Egal. „Mit dem Punktgewinn können wir leben“, zeigte sich Kristjan Glibo einverstanden. Und mit der Unterstützung der gut 150 mitgereisten Wormatia-Fans ebenfalls: „Das war einfach nur klasse.“