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Wormatia-Zweite verliert gegen Grünstadt nur kurz den Faden

Worms. In der Fußball-Landesliga hat sich Wormatia Worms II mit einem 3:2 (1:0)-Heimsieg gegen den VfR Grünstadt in die Sommerpause verabschiedet. Entsprechend zufrieden waren die Gesichter, der Spieler, die sich da nach dem Abpfiff auf dem Kunstrasen der EWR-Arena im Schatten der Bäume sammelten. „So einen Sieg nimmt man mit in die Pause“, bekannte Dennis Weiland, ehe er sich unter seine Spieler mischte. „Und so“, betonte der Wormatia-Trainer, „kommt man dann auch wieder zurück“.

Es sei gleich gesagt: Der Sieg war verdient. Er hing zwischenzeitlich aber am seidenen Faden. Und es bedurfte eines abgefälschten Schusses von David Boateng, um die Sache doch wieder in die richtige Richtung zu lenken (75.).

Kurz nach der Pause hatte Boateng schon ganz ähnlich getroffen (48.). Kombiniert mit der Führung unmittelbar vor der Pause, als Marc Anders nach krassem Fehlpass von Timon Steck aus 18 Metern einschoss (45.), passte der 2:0-Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt zum Geschehen. Die erste Szene hatte noch den Gästen gehört, als ein Freistoß von Alexander Simon auf der Latte des Kastens von Wormatia-Keeper Jannik Hüter landete (3.). Danach dominierten die Wormaten aber das Geschehen, auf links trieb Nico Scherer die Kugel nach vorne, er selbst (13.) sowie David Boateng (23.) und Rei Ikemura (31.) schnupperten bereits an der Führung.

Aber dann: Die VfR-Reserve nahm sich zum wiederholten Mal in dieser Saison eine Auszeit. „Es war eine Phase, da haben die Jungs den Ernst der Lage nicht erkannt“, analysierte Weiland. Und als Gästekapitän Uwe Rebholz einen von Cedric Heller unnötig gegen Tobias Hess verschuldeten Freistoß aus 18 Metern versenkte, waren die Grünstädter plötzlich im Spiel (63.). Gästetrainer Christian Rutz sah jetzt die Chance, reduzierte die Abwehr auf eine Dreierkette und trieb die eigene Truppe an: „Vollgas, volles Risiko.“ Zehn Minuten später war es ein langer Ball, der VfR-Angreifer Ali Aslan in Position brachte. Und der Ex-Wormate versenkte zum 2:2.

Freude an der Führung hatten die Gäste indes nur zwei Minuten, segelte da doch der eingangs erwähnte Versuch von Boateng in die Maschen. Und die erneute Führung hielt erst mal Jannik Hüter mit einer klasse Parade bei einem 14-Meter-Schuss von Alexander Simon fest (79.). Bei seiner zweiten Großchance setzte Aslan die Kugel vorbei (89.), noch mal Simon traf nach kurz ausgeführtem Freistoß den Außenpfosten (90.).

„Wir hatten auch ein bisschen das Glück, das wir in dieser Saison oft nicht hatten“, urteilte Dennis Weiland, der Spaß am Siegeswillen seiner Elf – trotz sommerlicher Temperaturen – hatte. Wobei: „Beide wollten gewinnen.“