Wormser Zeitung | Marc Lautenschläger ist weg

02.12.2003

Wormatia hat sich von dem Stürmer getrennt / Suche nach Nachfolger

Vom 02.12.2003

Der VfR Wormatia hat sich von dem erst zu Beginn der laufenden Oberliga-Saison verpflichteten Stürmer Marc Lautenschläger wieder getrennt. "Der Vertrag wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst", erklärte stellvertretender Vorsitzender Andreas Hahn.  
Von

Frank Beier

Die übliche Floskel "beiderseitiges Einvernehmen" dürfte diesmal sogar zutreffen, denn offenbar stimmte die "Chemie" zwischen Spieler und der übrigen Mannschaft nicht mehr. "Er hatte offenbar Probleme, sich zu integrieren", erklärte Trainer Dirk Anders. Der Wunsch nach einer Trennung sei von Lautenschläger selbst ausgegangen.

Der 25-jährige Stürmer, in der vergangenen Saison Toptorjäger beim Verbandsligisten VfR Grünstadt, war mit großen Hoffnungen zum VfR Wormatia gekommen. Er sollte die Nachfolge des zum Karlsruher SC abgewanderten letztjährigen Goalgetters Ralf Schmitt antreten. Doch bereits in den Vorbereitungsspielen offenbarte Marc Lautenschläger deutliche Probleme, sich dem von Wormatia praktizierten Spielsystem anzupassen. Als er dann nach einigen Oberliga-Begegnungen endlich den Durchbruch geschafft zu haben schien, erlitt er beim Topspiel in Weingarten nach einem rüdem Foul eine schwere Knöchelverletzung, die ihn weit zurückwarf.

"Er hat danach kaum noch am Training teilgenommen", schildert Dirk Anders die missliche Situation von Lautenschläger, der die Beschwerden an dem lädierten Fuß einfach nicht los wurde. "Der Abstand zu den anderen wurde dadurch immer größer", bedauert der VfR-Coach den jetzigen Ausstieg des Torjägers: "Schade, er hat in den ersten Spielen gezeigt, dass er der Mannschaft helfen kann. Ich wünsche ihm, dass er bald wieder fit wird."

Wohin sich Marc Lautenschläger nun verändern wird, ist nicht bekannt. "Es sollen zwei Vereine im Gespräch sein", sagte Andreas Hahn, der zugleich versicherte, dass sich Wormatia um "Ersatz" bemühen werde: "Wir schauen uns gezielt nach Stürmern um und wollen in der Winterpause auch noch einen verpflichten, sofern wir fündig werden." Wie durchsickerte, hat man einen ganz jungen und einen erfahrenen Offensivspieler im Visier. Namen wurden allerdings nicht genannt.

Unabhängig von der Suche nach einem Lautenschläger-Nachfolger sind Wormatias "Späher" schon seit Wochen unterwegs, um Ausschau nach geeigneten Verstärkungen für nächste Saison zu halten. Man plant also schon weit voraus, nachdem die laufende Runde trotz der jüngsten Erfolgsserie praktisch abgehakt ist. Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski hat auch schon defintiv erklärt, dass man sich in diesem Jahr auf keinen Fall für die Regionalliga bewerben werde.

Umso mehr konzentrieren sich die Anstrengungen schon jetzt auf das Spieljahr 2004/05. "Alle Spieler, mit denen wir bisher gesprochen haben, wollen sehr gerne zu uns kommen", freut sich Andreas Hahn über den offenkundig sehr guten Ruf, den der VfR Wormatia in Spielerkreisen (wieder) genießt. Zu dieser positiven Entwicklung passt auch die Mitteilung Hahns, dass die Weltfirma SAP ihr Sponsoring um ein Jahr verlängert hat. Bekanntlich fördert SAP ein Projekt von Wormatia mit der Kerschensteiner-Ganztagsschule. Aus dieser SAP-Soccer-Group erhofft man in naher Zukunft starke Impulse für die eigene Nachwuchsarbeit.