FuPa.net | Wormatia rutscht auf Platz 16

19.05.2019

Mit Blick aufs Pokalfinale findet Wormatia-Trainer Steven Jones auch im 1:3 in Stuttgart ein paar positive Aspekte

Stuttgart. Es war die vorerst letzte Dienstfahrt für den VfR Wormatia Worms in der Fußball-Regionalliga. Und die Partie bei VfB Stuttgart II sollte zu einem traurigen Abschied werden. Ohnehin lagen die Chancen auf den Klassenerhalt wegen der miesen Tordifferenz ja allenfalls noch im Promillebereich. Es kam aber noch bitterer: Als 1:3 (0:2)-Verlierer rutschte die Elf von Trainer Steven Jones im Ranking sogar noch einen Platz nach hinten, musste die Schwaben passieren lassen. Der VfR steht in der Abschlusstabelle auf Platz 16.

Tatsächlich mit einem positiven Ausgang gerechnet hatte ja ohnehin niemand. Fast logisch: Kaum mehr als 150 Zuschauer fanden sich im Gazi-Stadion auf der Waldau ein, das eigentlich fast 11 500 Zuschauern einen Platz bietet. Aus Worms waren allenfalls 50 angereist, sogar der zwischenzeitlich reaktivierte Fanbus war gestrichen worden. Und selbst Steven Jones hatte sich nicht irgendwelchen Fantastereien hingeben wollen. Ein paar Dinge mochte er vielmehr sehen, aus denen er Rückschlüsse für das am nächsten Samstag anstehende Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern ziehen kann. Er beorderte deshalb Perric Afari in die Defensivzentrale und fand: „Man hat gesehen, dass man auf ihn zurückgreifen kann.“ Bitter nur: Kurz vor Schluss musste der Sechser verletzt vom Feld. Möglicherweise fällt er somit nächste Woche doch genauso aus wie Abwehrchef Jure Colak, der in Stuttgart wegen eines Muskelfaserrisses fehlte.

Matsumoto belohnt sich mit dem ersten Regionalliga-Tor

Nach der Partie in Stuttgart bescheinigte der Wormatia-Trainer auch Niko Dobros ein paar „gute Aktionen nach vorne“. Und nicht zuletzt freute sich Jones mit Koki Matsumoto, der sich Mitte der zweiten Halbzeit für den einzigen Wormatia-Treffer verantwortlich zeigte. Für den Japaner war es im 21. Regionalliga-Einsatz der erste überhaupt. Jones: „Er hat sich für seine fleißigen Leistungen belohnt und gesehen, dass er in der Regionalliga auch Tore machen kann.“ Auf einen Einsatz von Giuseppe Burgio hatte Steven Jones bewusst verzichtet: „Ich wollte ihm ein bisschen Ruhe geben.“

Tore in der Regionalliga schießen können indes auch Lukas Kiefer, der früh mit einem Schuss von der Strafraumkante traf (2.), sowie Daniel Bux, der seinen Freiraum im Strafraum nutzte (15.). Weil beide aber mit dem roten Brustring des VfB unterwegs sind, lagen deshalb die Stuttgarter schon nach einer Viertelstunde mit 2:0 vorne. Und bei Wormatia schwand die Hoffnung, vielleicht irgendwie noch nach Punkten zu Mainz 05 II aufschließen zu können. „Das wäre an diesem Tag noch ein versöhnliches Ende gewesen“, fand Jones, der immerhin noch zwei, drei positive Aspekte sah: Es gab Torchancen für seine Elf. Und auch die Köpfe habe sein Team nicht hängen lassen. Die dickste Chance vor der Pause vergab Luca Graciotti, der frei aus kurzer Distanz vergab (42.).

Auch nach der Pause hatten die Wormaten mehr Spielanteile. Und doch traf wieder nur Stuttgart, weil Wormatia-Keeper Chris Keilmann einen Distanzschuss von Dijon Ramaj nicht festhalten konnte und Oliver Wähling abstaubte (61.). Nach einem Angriff über links kam aber doch der eine Moment des Koki Matsumoto, der die Hereingabe von Linus Radau veredelte (71.). Es hätte ein Doppelpack werden können, ein Matsumoto-Kopfball wurde aber von der Linie geschlagen (73.).

Schlussstrich. Das Thema Regionalliga ist erst mal durch. Was bleibt, ist eben das Pokalfinale am nächsten Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern. „Wir werden uns fokussiert darauf vorbereiten“, verspricht Jones: „Ich glaube schon, dass die Jungs noch mal heiß sind.“