Wormser Zeitung | Bleibt Wormatia doch Oberligist?

15.06.2002

Entwicklung in Mannheim nährt die Hoffnung

 
Vom 15.06.2002

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

„Wir gehen fest davon aus, dass wir auch in der kommenden Saison in der Oberliga spielen werden“, erklärte gestern Wormatias Ehrenvorsitzender Karl-Heinz Hesch. Grund für den Wormser Optimismus liefert die Entwicklung in Mannheim. Dort steht die Gründung einer Spielgemeinschaft zwischen dem Zweitligisten SV Waldhof und dem Regionalligisten VfR Mannheim unmittelbar bevor. Die Konsequenz aus dieser Verbindung: Der VfR meldet seine Mannschaft aus der Regionalliga Süd ab, wodurch ein freier Platz entsteht. Und den werden vermutlich die Amateure des 1. FC Kaiserslautern als Viertletzter der abgelaufenen Saison einnehmen.

„Die Lauterer setzen alle Hebel in Bewegung, um in der Regionalliga zu bleiben“, weiß Karl-Heinz Hesch. Deshalb hat der VfR Wormatia seine Meldung für die Verbandsliga auch nur unter Vorbehalt abgegeben. Denn steigen die „kleinen Teufel“ nicht ab, wozu sie notfalls sogar juristische Schritte einleiten wollen, dann gibt es auch in der Oberliga einen freien Platz, den wiederum der VfR Wormatia beansprucht. Hesch begründet dies so: „Wir haben die Runde nicht auf einem Abstiegsplatz beendet und mussten nur deshalb in die Relegation, weil zu diesem Zeitpunkt mit dem Abstieg der FCK-Amateure zu rechnen war. Bleiben die jetzt oben, steht uns der freie Platz zu.“

Das klingt schlüssig, doch ob auch die Verbands-Oberen so denken und letztlich entscheiden werden, bleibt abzuwarten. Denn logischerweise müsste dann auch in allen nachfolgenden Spielklassen so verfahren werden, was bedeutet: TuS Neuhausen würde in der Verbands-, TuS Marienborn in der Landes- und die TSG Bretzenheim 46 in der Bezirksliga bleiben.

Notwendig scheint jetzt vor allem eine schnelle Entscheidung, damit die betroffenen Vereine noch auf die veränderte Situation reagieren können. Die Ehe SVW/VfR in Mannheim soll am morgigen Sonntag besiegelt werden – danach besteht dringender Handlungsbedarf für die zuständigen Verbandsgremien.