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Wormatia-Trainer Anders will dennoch heute in Ingelheim punkten

Vom 31.10.2003

Ungeachtet der anhaltenden Querelen bei der Spvgg. Ingelheim will der VfR Wormatia heute Abend (19.30 Uhr) im Ingelheimer Blumengarten punkten und damit den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. Gelingt der erhoffte Dreier, eröffnet dies günstige Perspektiven für die nahe Zukunft und die folgenden beiden Heimspiele gegen Kreuznach und Pirmasens.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

"Das ist auch für uns keine ganz einfache Situation", verfolgt Trainer Dirk Anders die Entwicklung in Ingelheim nicht ganz sorgenfrei. Einerseits befürchtet der VfR-Coach, die Turbulenzen beim Gegner könnten in den Köpfen seiner Schützlinge zu einer Unterschätzung führen. Zum anderen hegt er die Vermutung, dass jene Ingelheimer, die heute auflaufen, besonders heiß sein werden: "Wer spielt, wird zeigen wollen, was er kann. Zumal es sich ja auch um ein Derby handelt."

Dass die Begegnung heute Abend tatsächlich ausfallen könnte - siehe auch nebenstehenden Bericht - daran verschwendet Anders keinen Gedanken. Für ihn gilt es, seine Truppe so konzentriert wie möglich vorzubereiten: "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Partie genauso schwer wird wie die letzten Spiele gegen Ingelheim." Und in diesen Duellen hat Wormatia zumeist den Kürzeren gezogen. Einzige Ausnahme bisher: Vergangene Saison gelang im Blumengarten ein 2:0-Sieg. Und diesen Erfolg möchte man gar zu gerne wiederholen. Zumal die Vorgabe des Trainers lautet: "Bis zur Winterpause noch so viel wie möglich punkten, um einen Platz zu erreichen, der unsere Spiele für die Zuschauer wieder interessanter macht."

Nach Auffassung von Dirk Anders befindet sich sein Team seit zwei, drei Wochen "auf dem Weg der Besserung". Diesen Aufwärtstrend gelte es zu stabilisieren. Ausgerechnet jetzt muss der VfR-Coach um zwei seiner Leistungsträger bangen: Stefan Ertl und Matthias Dehoust. Ertl bekam gegen Köllerbach einen Tritt in die Wade und konnte danach kaum laufen. Dennoch will ihn Anders - wenn es irgendwie geht - heute einsetzen: "Erst ist unheimlich wichtig für uns - als Vollstrecker, aber auch als Stürmer, der Gegenspieler bindet und dadurch Freiräume für seine Nebenleute schafft." Auch Dehoust, den erneut Rückenprobleme plagen, hätte der Trainer "als Vorbild und Persönlichkeit" gerne dabei. Sein Einsatz scheint jedoch mehr als fraglich.

Wieder dabei ist hingegen Torhüter Thorsten Müller, der bekanntlich für ein Spiel gesperrt war. Anders: "Er ist meines Erachtens zu Unrecht vom Platz gestellt worden, und ich möchte ihn nicht noch zusätzlich bestrafen." Damit ist die zuletzt gefestigter wirkende Abwehr wieder komplett zusammen. Auch die Besetzung der beiden Außenbahnen mit Christian Vogel und Björn Miehe dürfte sicher sein. Wer aber neben Stefan Ertl, falls er kann, stürmen wird, ließ der Trainer noch offen. Für Dyuro Bozanovic spricht der relativ große Platz in Ingelheim. Dirk Anders: "Da ist große Laufbereitschaft gefragt." Sofern überhaupt gespielt wird...