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WORMATIA Regionalligist überzeugt beim 2:1-Auftaktsieg gegen den FC Homburg mit Einsatz und Willen

WORMS. Perfekter Regionalligastart für die Wormatia: Der VfR besiegte den hoch gehandelten FC 08 Homburg dank großem Kampf 2:1 (0:0). Gemessen am Chancenverhältnis, wäre ein Unentschieden gerechter gewesen – das Team verdiente sich den Sieg aber mit starker Moral.

Cedric Mimbala reagierte anfangs etwas schüchtern, ganz anders als auf dem Platz. „Abwehrchef, Abwehrchef“, skandierte die Vortribüne, als es um die Abfeier-Modalitäten nach Abpfiff ging. Also schlappte der Schlaks langsam los – und kletterte auf den Zaun, um seinen Einstand als Kapitän standesgemäß zu begehen.

1342 Zuschauer sahen zunächst eine ausgeglichene, aber chancenarme halbe Stunde. Patrick Lienhards 18-Meter-Schuss für Homburg (2.) blieb lange die einzige Torannäherung bei ordentlich strukturiertem Sommerfußball. Langsam, aber sicher fuhr die Temperatur hoch. Als Sascha Korb schoss, monierten die Gastgeber Handspiel im Strafraum (28.). Der Kick wurde nun nickliger, bei einigen herben Fouls der Gäste blieb Gelb aus – das der kernige Korb dann für einen eher harmlosen Schulter-Herumreißer bekam (32.). Berechtigter wäre sie für Vize-Kapitän Andreas Glockner gewesen, der seinen Gegenspieler beim Parallel-Lauf mal neben von hinten umstieß – der Referee beließ es bei einer Ermahnung. Die Szenen bewiesen: Wormatia war heiß wie ein Teenager beim ersten Date.

Chancenplus für den FCH dann in der Phase vor der Pause: Kostas Neofytos‘ gezirkelter Schuss strich knapp vorbei (37.), Malte Moos rettete Zentimeter vor Patrick Dulleck (42.), der zudem knapp am linken Pfosten vorbei zielte (44.). Die beste Gelegenheit hatte aber die Wormatia, als Korb mit einem weiten schönen Schlag das ganze Feld querte, Dimitrios Ferfelis direkt ablegte – aber Giuseppe Burgio völlig freistehend der Ball über den Schlappen rutschte (39.).

Kurz nach dem Wechsel machte es Burgio besser: Einen zunächst abgewehrten und dann wieder hereingebrachten Freistoß von Glockner, der auch mit weiten Einwurf-Flanken beeindruckte, verlängerte Jan-Lucas Dorow – und Burgio, der das Leder allerdings eher mit dem Oberarm als mit der Schulter an- und mitnahm, dribbelte sich zum 1:0 durch. Freude wie Führung währten nicht lange: Neu-Kapitän Cedric Mimbala fällte Lienhard – und Alexander Hahn verwertete den Strafstoß (54.). „Mein Fehler! Ich hätte oben bleiben müssen“, bekannte Mimbala: „Aber so was passiert, es geht weiter.“ Weiter ging’s mit Mimbalas spielstarkem Nebenmann Tevin Ihrig, der vor dem einschussbereiten Tom Schmitt rettete (57.); FCH-Joker Sven Sellentin hieb später aus 13 Metern vorbei (77.).

Als Wormatia ins Schnaufen kam, half die Ampelkarte gegen Neofytos (64.). Und brachte die zweite Luft: Leon Volz war freistehend aus vier Metern zu überrascht (79.), der eingewechselte Linus Radau rannte allein, aber zu inkonsequent auf den kurzen Pfosten zu (83.) – doch Dorow setzte den 2:1-Fangschuss (87.). „Beide Mannschaften wussten nicht, wo sie stehen. Aber wir haben uns gesagt: Wir haben eine geile Vorbereitung gemacht und unfassbar schnell einen Teamspirit entwickelt – darüber gehen wir, egal wie es ausgeht“, strahlte Glockner, während auch Mimbala wieder lachen konnte: „Durch Mentalität, Kraft und Wille haben wir die Vier-Millionen-Mannschaft kaputtgemacht.“ Womit Mimbala, etwas martialisch vielleicht, das Spiel auf den Punkt brachte. Auch Trainer Steven Jones hob den Einsatz seines Teams hervor, nicht ohne anzumerken: „Wir haben aber auch gesehen, dass wir noch viel Arbeit haben, wenn wir an Mannschaften wie Homburg dauerhaft rankommen wollen.“