FuPa.net | Neues Team=neuer Fußball?

27.07.2018

WORMATIA Vor Regionalliga-Start gegen FC Homburg stellen sich viele Fragen +++ Mimbala zum Kapitän gewählt

WORMS. Die Gesichtszüge sind neu. Mit welcher Mimik allerdings Fußball-Regionalligist Wormatia Worms fortan auftritt, ist offen. Das Rätselraten wird am Samstag zwar kein Ende haben. Doch eines wird die Auftaktpartie wohl bringen: Aufschluss darüber, wie weit das Team, das 17 Neuzugänge zählt, ist. Vor allem wird sich zeigen, ob weit genug, um gegen den FC Homburg zu bestehen. Denn klar ist: Das Spiel gegen den ambitionierten Aufsteiger wird alles andere als Zuckerschlecken.

Vollends Gewissheit, wie weit seine Schützlinge schon sind, hat natürlich auch Trainer Steven Jones vor der Partie gegen die Saarländer nicht: „Wir wissen es nicht zu 100 Prozent.“ Auch weil der letzte Gradmesser, das Testspiel gegen Regionalligist FK Pirmasens am vergangenen Wochenende entfiel. „Das stört nicht elementar“, sagt Jones allerdings und bedenkt: „Eine schlechte Generalprobe kann auch schaden.“

Fragen bleiben. Zum Beispiel, ob neue Spieler auch einen neuen Fußball an die Alzeyer Straße bringen? Zwei Dinge sollen zumindest anders sein als vergangene Saison, hebt Jones hervor: Erstens soll die Defensive stabiler auftreten. Und zweitens: „Wir müssen schneller zum Abschluss kommen.“ Also Umschaltfußball à la Weltmeister und Ballbesitz-Verweigerer Frankreich? Nein, sagt Jones und malt aus: „Wir wollen den Zuschauern was bieten, aber keinen Hauruck-Fußball spielen.“

Das Auftakt-Programm hat’s in sich

Gerade die Auftakt-Gegner würden dies hart bestrafen. Die ersten Spiele haben es in sich: Zunächst kommt mit Homburg der Edel-Aufsteiger in die Nibelungenstadt. Ein eingespieltes Team, das mit fast 100 eingesackten Punkten gerade eine Rekord-Oberliga-Saison hinter sich hat. Danach geht es zum Auswärtsspiel zur nicht weniger ambitionierten SV Elversberg und dann gegen Astoria Walldorf, gegen das sich die Wormser traditionell schwertut. „Extrem spannend und reizvoll“, zieht Jones das Positive raus. Extrem scheint angesichts der Gegner aber auch die Gefahr eines Fehlstarts. „Selbst dann driften wir aber nicht in Depression ab“, betont der Coach.

Apropos Gefühle. „Ich habe ein gutes Gefühl“, versprüht Jones nach sechs Wochen Vorbereitung Optimismus in bester Trainer-Manier. Die Frage bleibt, wie schnell das Team Einstudiertes abrufen kann. Offen ist auch, weiterhin, ob Jones, seines Zeichens ja auch sportlicher Leiter, bis Samstag noch einen weiteren Torhüter neben Chris Keilmann präsentiert. „Die Zeit rennt weg“, sagt er.

Fragen über Fragen also. Immerhin eine definitive Antwort gibt es bereits: Cedric Mimbala wird das Team in dieser Saison aufs Feld führen. Die Wormaten wählten den 31-jährigen Ex-Kasseler zum Kapitän, Andreas Glockner als seinen Stellvertreter. „Das freut mich für ihn“, sagt Jones über Abwehrmann Mimbala. „Er ist hilfsbereit, hat ein gutes Herz und gibt alles für den Verein und die Leute.“ Wie er sich auf dem Platz schlägt? Auch dahingehend werden alle nach Homburg etwas schlauer sein.

Voraussichtliche Aufstellung:

Keilmann Gopko – Mimbala – Ihrig – Radau Korb – Glockner Burgio – Dorow – Volz Ferfelis
Ausfälle: Graciotti (muskuläre Probleme), Rodwald (Sprunggelenk), Demir (rotgesperrt)-
Schiedsrichter: Günsch (Marburg).
Anstoß: Samstag, 14 Uhr, EWR-Arena.

3 Fakten zum FC Homburg

Schon zur vergangenen Oberliga-Saison hatten die Saarländer ordentlich aufgerüstet und sich zur kommenden noch einmal mit gestandenen Regionalliga- und Drittliga erfahrenen Spielern verstärkt- Nicht umsonst werden sie von einem Großteil der Regionalliga-Trainer als Mitfavorit um die Meisterschaft gehandelt.

In der vergangenen Saison lief die FCH-Tormaschine auf Hochtouren, brachte es auf 112 Treffer in 36-Oberliga-Partien. In ihren letzten drei Testspielen allerdings blieben die Homburger ohne eigenen Torerfolg.

Gegen die Wormatia wird wohl lediglich Mittelfeldspieler Jaron Schäfer (Knieprobleme) ausfallen.