Die Rheinpfalz | Wormatia überlässt nichts dem Zufall

04.04.2018

Für den Fußball-Verbandsligisten FC Bienwald Kandel ist es der Saisonhöhepunkt im Bienwaldstadion: Im Halbfinale des Südwestpokals spielt er heute um 19.30 Uhr gegen den Regionalligisten VfR Wormatia Worms.

Der Sieger trifft am Pfingstmontag in der Wormser EWR-Arena auf den SV Alemannia Waldalgesheim. Es geht auch um viel (Fernseh)-Geld: Die Halbfinalisten haben bereits 4500 Euro sicher, dem Sieger winken weitere 5000 Euro.

Die Südpfälzer sind klar Außenseiter in die Partie gegen den zwei Spielklassen höher angesiedelten Regionalligisten. Die Chancen werden noch kleiner, weil ihnen Personal fehlt. Die erste Defensivreihe fällt komplett aus. Neben den Langzeitverletzten Benedikt Brück und Yannick Kindler (beide Kreuzbandriss) muss David Wagner nach einer Operation am großen Zeh passen.

Ganz bitter ist der wahrscheinliche Ausfall von Yanik Wagner, der Innenverteidiger und Führungsspieler leidet an einem Knochenödem im operierten Knie. Physio Achim Bullinger hat ihm dringend zu einer mindestens sechswöchigen Pause geraten.

Wagner wird die Mannschaft mit Sportdirektor Michael Pahle auf die Partie einstellen. Denn Coach Christian Burgstahler und Torwarttrainer Andreas Bressler sind im Urlaub. Zur Erinnerung: Die Begegnung war ursprünglich für den 25. März vorgesehen. Kandels Präsident Mario Krüger setzte eine Spielabsage wegen Unbespielbarkeit der Plätze durch und wurde überrascht vom Verband, der ihm den neuen Termin 4. April zwingend vorsetzte.

Wagner sagt: „Es gibt keine negativen Gefühle vor diesem großen Spiel. Die Vorfreude auf dieses Ereignis ist riesig, auf dem heimischen Rasen habe wir schon für mehrere Überraschungen gesorgt.“

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David Horn und Nouredine Amezoug stehen nach überstandenen grippalen Infekten wieder im Kader. Pahle will „hinten möglichst lange die Null halten, aber dennoch vorne effektive Nadelstiche setzen“. Dieses Konzept ging beim 3:2-Viertelfinalsieg gegen den TSV Schott Mainz auf. der die Wormatia vor wenigen Wochen im Pflichtspiel bezwingen konnte.

Die Rheinhessen stehen auf einem Abstiegsplatz, in den letzten fünf Partien holte das Team von Trainer Steven Jones magere zwei Zähler. Die Wormatia überlässt nichts dem Zufall. Chefscout Werner Adler, als Spieler Deutscher Meister mit Borussia Mönchengladbach, weilte mehrmals in Kandel.

Thomas Gösweiner ist mit elf Saisontreffern Topscorer des Teams, der Österreicher spielte für Admira Wacker Mödling in seiner Heimat in der 1. Liga. Für Alan Stulin ist es der erste Pflichtspielauftritt seit vielen Jahren in seiner südpfälzischen Heimat. Der 27-jährige Abwehrspieler aus Edenkoben, Sohn von Slawomir Stulin, ist seit vier Jahren in Worms. Beim 2:2 gegen den TSG Hoffenheim II pausierte er wegen einer Zerrung, in Kandel ist er wieder dabei.