Wormser Zeitung | Helmut Müller: 280 VfR-Spiele in der Oberliga

01.10.2003

Vom 01.10.2003  
bei. - Seine Schüsse waren gefürchtet, Torhüter sprachen mit großem Respekt von seiner "linken Klebe". Er spielte noch einen klassischen Linksaußen, und er gehörte - gleich nach dem Kriege - zu jener legendären Wormatia-Elf, die zweimal um die Deutsche Meisterschaft mitspielte. Die Rede ist von Helmut Müller, der für den VfR Wormatia 280 Spiele in der Oberliga, der damals höchsten deutschen Spielklasse, bestritt und dabei 141 Tore erzielte.

Um die Erinnerung an den besten Wormser Fußballer der fünfziger Jahre wach zu halten, hat Helmut Müllers Sohn Uwe im Internet eine Homepage zu Ehren seines Vaters eingerichtet. Die mit viel Liebe gestalteten Seiten enthalten zahlreiche historische Fotos, teilweise aus dem Privatbesitz der Müllers, die den hohen Stellenwert des Fußballs in den ersten Nachkriegsjahren plakativ verdeutlichen: 15000, 20000, 25000 Zuschauer waren da im Wormatia-Stadion keine Seltenheit. Neben den Bildern aus einer glorreichen Zeit finden sich auf der Homepage auch begleitende Texte in der damals üblichen blumenreichen Sprache. Da wird Helmut Müller an einer Stelle wie folgt beschrieben: "Ein glänzender und außerordentlicher Flügelstürmer. Seine Schritte sind raumgreifend und wenn er wie die Post abgeht, erwächst eine Riesengefahr für das gegnerische Tor. Er ist nicht nur ein glänzender Balljongleur, sondern gleichzeitig auch ein Scharfschütze mit allerhand Sachen drauf."

Dieses und andere Presse-Zitate, zum Schmunzeln anregende Anekdoten aus der erfolgreichen Zeit des heute 78-Jährigen und eine Würdigung von Wormatias Ehrenpräsident Karl-Heinz Hesch runden die gelungene Darstellung ab, die nicht nur für ältere Fußball- und Wormatia-Anhänger interessant sein dürfte. Zu besuchen ist die Homepage unter der Adresse www.helmut-mueller-wormatia.de