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12.05.2017

Nach Kassel könnte die Wormatia auch Ulm abfangen +++ Gopko hat verlängert

Worms. Es ist schon eine ulkige Situation, die sich Fußball-Regionalligist Wormatia Worms zum Ende der Saison bietet. Am vergangenen Wochenende hat die Mannschaft von Trainer Steven Jones die Möglichkeit genutzt, an Hessen Kassel vorbeizuziehen, und sich vor die Nordhessen auf den achten Tabellenplatz vorzuschieben. Am Samstag beim Gastspiel in Ulm ist die Konstellation die gleiche. Gewinnen die Wormaten, würden sie die „Spatzen“ vom siebten Tabellenplatz stürzen und diesen dann selbst einnehmen. Mit der Option, am letzten Spieltag gegen die TuS Koblenz das Spielchen ein drittes Mal zu treiben. Das setzt allerdings voraus, dass die „Schengel“ ihr Heimspiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart II nicht gewinnen.

„Mit war schon vor einigen Wochen aufgefallen, dass es so kommen könnte“, ist Jones über die Konstellation nicht überrascht. Doch auch, wenn es nichts wird, mit den beiden noch angestrebten Erfolgen, ist der Wormser Coach mit der Spielzeit schon jetzt zufrieden. „Klar ist es schön, wenn man eine Weiterentwicklung auch tabellarisch untermauern kann, aber ich sehe auch jetzt schon einer Weiterentwicklung. Wir haben weniger Gegentreffer kassiert und mehr Punkte erzielt, als in der vergangenen Saison“, sagt Jones, auch wenn er weiß, dass die Vergleichbarkeit der Zahlen bedingt durch die 19er-Klasse ein wenig hinkt.

Anders als bei den Ulmern, die sich nicht für ihr Landespokal-Finale qualifiziert haben, ist bei den Wormaten auch zwei Spieltage vor Rundenende noch richtig Feuer im Training. Jeder will sich für das Pokalfinale gegen den SV Morlautern in Pirmasens empfehlen. „Das ist derzeit tatsächlich unser Vorteil in der Arbeit während der Woche. Bei vielen Teams, für die es in der Liga um nichts mehr geht, ist jetzt ein Spannungsabfall da. Bei uns ist das nicht so“, hat Jones beobachtet und hofft daher, dass das Spiel im Donaustadion eine attraktive Partie wird. Beide Mannschaften, so seine Erwartung werden ohne Druck antreten, und das seien die besten Voraussetzungen für eine ansehnliche Partie.

Für die hat übrigens Niklas Reichel eine Einsatzgarantie. „Wenn sich nichts Grundlegendes mehr ändert, wird Nick die letzten Spiele in der Regionalliga und das Pokalfinale spielen. Das hat er sich verdient“, sagt Jones, der wieder auch andere Spieler aufbieten wird, die währen großer Phasen der Saison nicht zu den ersten Elf gehörten und eher auf der Bank platznehmen mussten.

In der Kaderplanung für die kommende Saison können die Wormaten eine erste Vertragsverlängerung vermelden. Neben Fatih Köksal, der einen über die Saison hinaus gültigen Kontrakt hat, unterschrieb Eugen Gopko nun seinen Vertrag. Mit weiteren Spielen und deren Beratern ist der Sportliche Leiter der Wormatia, Marcel Gebhardt, in Gesprächen. Ob vor dem Pokalfinale am 25. Mai noch viele Nägel mit Köpfen gemacht werden, ist allerdings ungewiss. „Unsere starke Leistung hat natürlich auch andere Vereine auf den Plan gebracht“, macht Gebhard deutlich, dass die Wormatia bei einigen Leistungsträgern nicht der einzige Ansprechpartner ist. Wie in den vergangenen Jahren wird sich die Kaderplanung also weit in den Sommer hineinziehen.