Medien Artikel

Giuliano Arcangioli wollte von Wormatia zu TuS Neuhausen wechseln

Vom 04.09.2003

bei. - Mit anderthalb Beinen war Giuliano Arcangioli am vergangenen Montag bereits vom VfR Wormatia zur TuS Neuhausen gewechselt. In letzter Minute kam der Transfer des 21-jährigen Stürmers, der seit Juli 2002 dem Oberligakader Wormatias angehört, aber doch nicht zustande.

 
"Es stimmt, wir wollten Giuliano Arcangioli für zwei Jahre verpflichten", bestätigt Rolf Emrich, Zweiter Vorsitzender und für den Sportbereich Verantwortlicher bei TuS Neuhausen. Entgegen der voreilig abgefassten Nachricht in einem Anzeigenblatt, das den Transfer bereits als perfekt meldete, platzte der Wechsel noch kurz vor Toresschluss. "Am Montag um 12 Uhr hatte unser Vorstand, der sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat, sein Okay gegeben", sagt Rolf Emrich. Vier Stunden später, als der Spieler, wie vereinbart, zur Vertrags-Unterzeichnung erschien, musste ihm der Neuhauser Verantwortliche eine Absage erteilen.

Woran war die Sache in buchstäblich letzter Minute noch gescheitert? Rolf Emrich hält sich zunächst bedeckt, lässt dann aber durchblicken, dass zwei private Gönner des Vereins, die den Wechsel finanzieren wollten, einen Rückzieher gemacht hätten. Ansonsten sei alles klar gewesen: sowohl mit dem abgebenden Verein (Emrich: "Wormatia hat sich sehr anständig verhalten") als auch mit dem Spieler selbst ("Er hat keine besonderen Forderungen gestellt und wollte sich sogar bei uns in der Jugendarbeit engagieren").

"Dass der Wechsel nicht zustande kam, lag mit Sicherheit nicht an uns", bestätigt Pressesprecher Gerd Obenauer für den VfR Wormatia, dass "wir dem Spieler nichts in den Weg gelegt haben". Arcangioli war mit seiner Situation beim Oberligisten offenbar sehr unzufrieden. Im bisherigen Saisonverlauf konnte er sich noch nicht annähernd einen Stammplatz erkämpfen. Dennoch hätte ihn Neuausens Trainer Jürgen Klotz liebend gern in seinen Reihen gehabt. Vor allem auch aus perspektivischen Aspekten: Marcel Ziemer wird nächste Saison kaum mehr zu halten sein, und auch Nahir Bisso könnte sich - wenn er weiter so erfolgreich trifft - für höhere Aufgaben empfehlen. Diese möglichen Lücken hätte der 21-jährige Arcangioli schließen sollen. Ob's zu einem späteren Zeitpunkt doch noch dazu kommt, bleibt abzuwarten. "Der Spieler war über unsere Absage maßlos enttäuscht", zeigt Emrich Verständnis für Arcangioli, der bereits am Dienstag wieder bei Wormatia trainiert hat.