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Alle schon heiß auf das Flutlichtspiel bei Waldhof Mannheim

Worms . ,,Wir wollten im April neun Punkte holen, und die haben wir erreicht", freute sich Trainer Steven Jones über den Sieg über Schlusslicht Saar 05 Saarbrücken. Über das ,,Wie" konnte man getrost geteilter Meinung sein. Doch der Fakt, drei weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg eingesammelt zu haben, versöhnte mit dem lange Zeit nicht sonderlich attraktiven Kick. Den hatte der Wormatia-Trainer ganz klar in die Kategorie Pflichtsieg eingeteilt - und das seinen Spielern auch ohne Wenn und Aber gesagt. ,,Ich bin heute zum ersten mal richtig streng mit den Jungs gewesen." Und das merkte man der Elf auf dem Rasen an.

Wie groß die Erleichterung über den Erfolg war, merkte man den Beteiligten auch daran an, dass in allen Gesprächen schnell der Schlenker hin auf das bevorstehende Spiel beim Spitzenreiter SV Waldhof gesucht wurde. ,,Jetzt wollen wir am Freitagabend die Mannheimer richtig ärgern. Die Qualität dazu haben wir", meinte zum Beispiel Patrick Auracher, dem der Ausblick auf die kommende Partie wesentlich mehr Leuchten in die Augen zauberte, als die Bewertung des gerade Gewesenen. Auch Kapitän Florian Treske drehte seine Spielbewertung nach vorn. ,,Gut, dass wir hier zu Null gespielt haben. Das Gleiche wollen wir in Mannheim so lange wie möglich versuchen."

Da stellt sich die Frage, ob in den Köpfen der Spieler vielleicht schon in der Partie gegen die Saarbrücker ein wenig das Flutlichtspiel bei Waldhof im Hinterkopf herum gespukt ist. ,,Das kann ich mir nicht vorstellen", wollte Jones eher die Nervosität und den Zwang des Gewinnenmüssens als Grund für den Auftritt seiner Mannschaft sehen. ,,Ich weiß gar nicht, was die Leute wollen. Man sollte nicht vergessen, dass die kürzlich in Freiburg gewonnen haben", verteidigte Auracher die vorsichtige Spielweise bis zum vorentscheidenden 2:0.

Dass ein Siegzwang sich oft wie eine Bleiweste auf die Schultern der Spieler legt, ist Fakt. Was dagegen in den von Jones zu ,,Bonusspielen" ernannten Partien gegen die Spitzenteams der Liga passiert, ist völlig offen. Wie zum Beispiel die beiden Vergleiche mit der SV Elversberg zeigen: Zuhause ein 2:1-Erfolg, im Saarland im Rückspiel die 0:5-Klatsche. Doch egal, wie diese Bonusspiele auch ausgehen, man geht mit viel mehr Vorfreude hinein. Und die darf man nach einem Pflichspielsieg auch zeigen.