FuPa.net | Treske-Treffer ist zu wenig

13.03.2016

Wormatia lässt gegen Offenbach kaum etwas zu und verliert dennoch mit 1:2

Worms. Vier Spiele hat es gedauert, bis auch der neue Hybridrasen in der EWR-Arena seine erste Niederlage des hier heimischen VfR Wormatia Worms erlebt hat. Nach Siegen gegen Astoria Walldorf (3:0) sowie 1. FC Kaiserslautern II und den 1. FC Saarbrücken (je 2:1) erwischte es die Schützlinge von VfR-Trainer Steven Jones am Samstag gegen Kickers Offenbach. Der noch amtierende Meister der Fußball-Regionalliga Südwest gewann mit 2:1 (1:0). Und am Ende stellten sich viele die Frage: Warum?

,,Weil wir ein Tor zu wenig geschossen haben." Steven Jones mühte sich um Gelassenheit. Für Frust gab es schließlich kaum Anlass, denn: ,,Wir haben einen großartigen Kampf abgeliefert." Und das ist eben das Mindeste, was der Wormatia-Trainer sehen möchte. Okay, ,,wir hätten einen Punkt verdient gehabt". Dazu erzielte der VfR aber tatsächlich ein Tor zu wenig.

Andererseits: Es war wohl eher so, dass der Gast eines zu viel geschossen hatte. Genauer gesagt war es jenes in der 28. Minute. Bald 30 Meter vor dem Wormatia-Kasten hatte da Alexandro Theodosiadis einen eigentlich doch ordentlich abgewehrten Ball per Drop-Kick auf den Schlappen genommen - und für Wormatia-Keeper Tim Paterok unhaltbar unter die Latte gezimmert. Es war die bis dahin erste (und für lange Zeit auch einzige) Chance der Gäste. Und eigentlich war's ja noch nicht mal eine.

Seitens der Kickers ballte Trainer Oliver Reck in diesem Moment natürlich zufrieden die Faust. ,,Wir haben im richtigen Moment die Tore gemacht", urteilte er nach dem Spiel. Und entscheidend für seine Wertung: ,,Wir wussten, dass es ein sehr schwieriges Spiel wird und wir neunzig Minuten dagegen halten müssen. Hätten wir das nicht gemacht, wären wir hier als Verlierer vom Feld gegangen." Sein Eindruck: ,,Der Sieg war verdient, weil wir tatsächlich die körperliche Einstellung gezeigt haben."

War er verdient? Marco Metzger, der Wormatia-Verteidiger war nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt, drückte nachher aus, was wohl ein Großteil der Zuschauer in der Arena vermutete: ,,Es war ein Spiel, in dem derjenige gewinnt, der das erste Tor macht." Und das hätten auch die Wormaten sein können. Oder sogar müssen?

Zwei Mal tauchte Alper Akcam früh vor Gästekeeper Daniel Endreß auf, er verzog aber erst aus 16 Metern (2.), köpfte dann aus kurzer Distanz knapp vorbei (5.). Die Turbulenzen vor dem OFC-Kasten nach einer Viertelstunde hätten ebenso zu einem Wormatia-Treffer führen können wie die Freistöße von Benjamin Maas (27., 40.). So ging's aber eben mit einem 0:1 in die Pause, nach der Endreß noch mal gegen Akcam retten musste (53.) - bis Offenbach dann den entscheidenden Konter setzte: Auf der linken Angriffsseite setzte sich Nikolaos Dobros gegen Sandro Loechelt durch, seine Hereingabe fand Markus Müller - 2:0 (72.).

Nur weil Endreß bei einem langen Ball etwas zu übermütig ins Duell mit Treske ging und so einen Elfmeter verschuldete, wurde es noch mal spannend: Treske selbst traf im Nachschuss - 1:2 (81.). Doch mehr ging in einer hektischen Schlussphase nicht für Wormatia. Das Gegentor aus Minute 28 blieb zu viel.