Wormser Zeitung | Das Saisonziel heißt Regionalliga

28.07.2003

Wormatia-Kapitän Steven Jones: "Wir wollen aufsteigen und haben das Potenzial dazu"

Vom 28.07.2003
 
In zwei Tagen ist es soweit: Am Mittwoch, 19 Uhr, beginnt für den Fußball-Oberligisten VfR Wormatia Worms die Saison 2003/04. Im pfälzischen Pirmasens beim FKP wollen die Mannen von Coach Dirk Anders den Grundstein für eine erfolgreiche Runde legen. Die WZ sprach vor dem Auftaktspiel der beiden Traditionsklubs mit Wormatias Kapitän Steven Jones (25), der frohen Mutes in die Zukunft blickt: "Wir haben das Potenzial, um aufzusteigen."

FRAGE: Hat das Stadionfest mit etwa 650 Fans gezeigt, dass die Erwartungshaltung inzwischen riesig ist?

JONES: Es ist klar, dass nach dem dritten Rang aus der Vorsaison die Erwartungen gestiegen sind. Dazu kommt, dass wir durch das EWR auch besser in der Öffentlichkeit präsentiert werden. All das erhöht den Druck.

FRAGE: Wie groß ist dieser?

JONES: Der Druck ist auf jeden Fall größer geworden. Vor einem Jahr hatte uns ja keiner auf der Rechnung Aber wir machen uns den Druck auch selbst. Wir wollen aufsteigen und haben das Potenzial dazu. Natürlich nur dann, wenn wir vom Verletzungspech einigermaßen verschont bleiben. Und dann kommt es auch ein bisschen auf den ,Lauf' an. Das kann aber auch in die andere Richtung gehen.

FRAGE: Machen die Ergebnisse aus der Vorbereitung im Hinblick auf die großen Ziele Mut? Wo steht die Mannschaft?

JONES: Das ist immer schwer zu sagen. Außerdem sollten Testspielergebnisse nicht überbewertet werden. Daher bin ich froh, dass es jetzt losgeht. Es fehlt mir einfach: das Spielen, die Tabelle, die Fans, montags die Zeitung aufschlagen. Aber es läuft bisher ganz gut.

FRAGE: Wer wird im Kampf um die vorderen Plätze mit dabei sein?

JONES: Weingarten auf jeden Fall. Die haben einen guten und großen Kader. Salmrohr ist immer stark, auch Hauenstein mit Robert Jung. Neunkirchen kann ich nicht einschätzen.

FRAGE: Was macht den neuen Kader aus? VfR-Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski hat mal gemutmaßt, dass sich das Defizit von der Abwehr in den Angriff verlagern wird.

JONES: Zunächst mal muss ich sagen, dass ich unsere letztjährige Abwehr nicht so schlecht fand. Sicherlich gab es Spiele wie das 1:4 gegen Hauenstein oder die sechs Gegentore gegen Idar-Oberstein, die so nicht hätten passieren müssen. Aber durch die Neuzugänge sind wir hinten verbessert.

FRAGE: Kann man das auch von der Offensive behaupten? Schmitt und Berisha sind weg und Berg noch verletzt.

JONES: Für Schmitt und Berisha hat der Verein mit Ertl und Lautenschläger gute Leute geholt. Berg ist nicht so leicht zu ersetzen. Er ist erfahren, kann eine Mannschaft führen und hatte bis zu seiner Verletzung eine überragende Saison gespielt. Er hatte immer eine Idee.

FRAGE: Wie versucht das Team, dies zu kompensieren?

JONES: Mit verstärktem Flügelspiel, dafür haben wir gute Leute. Wenn dieses System klappt, können wir genug Druck erzeugen.

FRAGE: Wie sehen Sie Ihre eigene Rolle?

JONES: Das ist schwer zu sagen. Ich bin nicht laut, sondern versuche durch Leistung mitzureißen.

FRAGE: Welche Ãœberschrift wird man in der Montagsausgabe nach dem letzten Spieltag lesen?

JONES (überlegt kurz): Irgendwas mit Regionalliga: Traum verwirklicht: Wormatia kommt in die Regionalliga.

Das Interview führte unser Mitarbeiter Sebastian Elvers.