Nibelungen Kurier | Es fing für die Wormaten so gut an ...

24.07.2002

21. Hans-Pfeiffer-Gedächtnis-Turnier
Nach einigen Jahren Pause beteiligte sich die Oberliga-Mannschaft des VfR Wormatia Worms wieder einmal beim zum 21. Male stattfindenden „Hans-Pfeiffer-Gedächtnisturniers“ des FC Olympia Lampertheim. Hierbei waren acht Mannschaften in zwei Vorrundengruppen eingeteilt worden, die in Spielen jeder gegen jeden - bei einer Spielzeit von jeweils nur 45 Minuten - an einem Tag die Gruppensieger und Platzierte ausspielen mussten. Während am ersten Tag der hessische Oberligaaufsteiger Eintracht Waldmichelbach souverän seine drei Spiele vor dem VfR Bürstadt, FC Alsbach und Olympia Lampertheim gewann, hatten es die Wormaten am zweiten Tag mit dem Verbandsligisten VfR Grünstadt sowie dem Bezirks-Oberligisten FV Hofheim und dem Bezirksligisten Amicitia Viernheim zu tun.

Hierbei mussten die Wormaten im ersten Spiel gegen den VfR Grünstadt antreten und kamen hierbei zu einem 1:0-Sieg, durch ein herrliches Freistoßtor von Kapitän Volker Berg. Sein Debüt im Wormatiatrikot feierte hierbei der vom SV Weingarten letzte Woche verpflichtete Benjamin Siegmund. Erwartungsgemäß gab es noch einige Abstimmungsprobleme, zumal der hochgewachsene 23-Jährige - eigentlich mehr im Mittelfeld zu Hause - in einer mehr Viererabwehrkette den Part von Goran Ognjanovic einnehmen musste, der leicht angeschlagen in diesem Spiel noch geschont wurde. Anfänglich gab es auch einige Patzer im Abwehrverbund, wo die Abseitsfalle nicht klappte und jeweils ein Grünstädter Angreifer frei auf das Wormatiator zulief. Doch entweder Torhüter Holger Strack oder einer seiner Vorderleute konnten im letzten Augenblick größeren Flurschaden vermeiden. Auf der Gegenseite hatten aber auch die Wormaten einige klare Torchancen vorzuweisen, die entweder nicht schnell genutzt werden konnten oder im letzten Augenblick von einem Grün-städter Abwehrbein verhindert wurden.
In diesem Spiel ging es ganz schön zur Sache, wobei der Grünstädter Libero sogar die gelb-rote Ampelkarte sah. Doch es sollte noch weitaus schlimmer kommen. Denn in der sich sofort anschließenden Partie gegen Amicitia Viernheim wurde die Partie in der 35. Minute sogar vorzeitig abgebrochen. Auslöser war Wormatias Physiotherapeut Gerhard Frieß, der nach einer harten Attacke gegen Goran Ognjanovic ohne ein Zeichen des Schiedsrichters auf den Platz gelaufen war um den sich vor starken Schmerzen am Boden windenden Goran Ognjanovic zu kümmern. Der wahrlich sehr selbstherrliche Schiedsrichter wollte den gerade mit dem Eisspray am Knöchel von Goran Ognjanovic beschäftigten Gerhard Frieß in einem äußerst rüden Ton vom Platz weisen und wurde hierbei vom Eisspray im Gesicht getroffen. Ob Absicht oder nicht, der Unparteiische brach das Spiel sofort ab. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1, nachdem Viernheim durch einen von Steffen Kohl verursachten Foulelfmeter, den Keller verwandelte, mit 1:0 in Führung gegangen war.

Volker Berg versenkte in der 23. Minute einen weiteren Freistoß zum 1:1 in das rechte untere Eck des Viernheimer Tors. Große Dispute, wobei der Schiedsrichter unbedingt darauf bestand, dass die Wormaten als Verlierer aus diesem Spiel hervor-gingen.
Die Turnierleitung und auch der Gegner Amicitia Viernheim wären mit einem 1:1 zufrieden gewesen. Doch rechtlich gibt es auch nichts einzuwenden, wenn dieses Spiel am Ende auch für die Wormaten mit 0:2 als verloren gewertet wurde. Der Schiedsrichter wollte sogar ein 0:3, womit er sich als nicht ganz regelsicher entpuppte.
Für die Wormaten war damit das Erreichen des Endspiels von der letzten Partie gegen den FV Hofheim abhängig, doch es sollte nicht sein. Da schien das ganze - sicherlich auch etwas peinliche - Geschehen den Nerv des Wormatiaspiels doch etwas getroffen zu haben. Denn gegen die Defensive der Hofheimer gab es kaum nennenswerte Torchancen, während sich Hofheim mehr auf das Konterspiel verlegte und hierbei auch letztlich Erfolg hatte. Der Ex-Wormate Volker Kühr war hierbei der Ausgangspunkt, der mit einem langen Pass aus der Abwehr heraus den schnellen Horle in der Spitze freie Bahn verschaffte und dieser auch noch Torhüter Holger Strack aussteigen ließ und zum 1:0-Sieg für Hofheim einschieben konnte. Somit wurde Hofheim, das im ers-ten Spiel Amicitia Viernheim mit 2:0 besiegt hatte und gegen den VfR Grünstadt ein torloses Unentschieden erreicht hatten, Gruppensieger und bestreitet am kommenden Sonntag um 18.45 Uhr, das Finale gegen Eintracht Waldmichelbach.
Die Wormaten wurden in ihrer Gruppe nur Letzter und spielen am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr um die Plätze 7+8 gegen den Ausrichter Olympia Lampertheim. Diese End- und Platzierungsspiele werden über zweimal 45 Minuten gehen.
Gegen Amicitia Viernheim gab der von den A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern gekommene Tristan Serr sein Debüt im Wormatiatrikot und konnte sich hierbei mangels Gelegenheit kaum auszeichnen.
Beinahe hätte Neuzugang Benjamin Siegmund in seinem ersten Auftritt beim Oberligisten VfR Wormatia Worms ein Tor erzielt. Doch sein im Tiefflug angesetzter Kopfball wurde vom Grünstädter Torhüter gerade noch zur Ecke abgefälscht.