Wormser Zeitung | Anicic ist aufgebracht

29.04.2009

Von Volker Schütz

UNVERSTÄNDNIS Über Trainerwechsel entsetzt / Ex-Profi vermisst Unterstützung im Abstiegskampf

Michael Anicic ist der erfahrenste Kicker beim VfR Wormatia. In der Winterpause stieß der Ex-Profi zu dem abstiegsbedrohten Regionalligisten. Der schwachen Wormser Offensive sollte Anicic auf die Beine helfen - und dies konnte er auch in einigen Fällen bereits unter Beweis stellen. Gegen Kleve, als ihm mit Adrian Mahr ein Manndecker auf die Füße gestellt wurde, lief es bei ihm nicht so. Und dann kam noch der verschossene Elfmeter hinzu: "Ich mache mir Vorwürfe wegen des Elfmeters. Und jetzt ist auch noch der Trainer weg."

Anicic ist aufgebracht. "Ich bin deswegen ein bisschen geschockt und entsetzt. Das war wirklich nicht nötig, den Trainer zu entlassen", sagte er gestern vor dem ersten Training mit Interimstrainer Jürgen Klotz. Der 34-Jährige ist überzeugt davon, dass Bernhard Trares der richtige Mann dafür gewesen wäre, den Klassenerhalt mit der Wormatia noch zu schaffen. "Das ist ein Trainer, der alles gibt. Wir sind eine Mannschaft, die über den Kampf lebt. Und manchmal gelingt das besser als an anderen Tagen. Wir haben eben nicht die Top-Qualität in der Mannschaft, bei uns spielt kein Ribery und kein Luca Toni. Aber das wissen doch alle und müssten deshalb Geduld haben", zeigt Anicic Unverständnis für die Unmutsäußerungen von der Tribüne und vermutet: "Diejenigen, die gegen Essen bei unserem 1:0-Sieg noch gejubelt haben, die haben jetzt gepfiffen. Das geht doch überhaupt nicht. So sieht keine Unterstützung im Abstiegskampf aus." Der Mittelfeldakteur kann die Pfiffe der eigenen Fans nicht nachvollziehen: "Das macht unsere jungen Spieler doch total nervös. Ich kann nur sagen: Jeder Spieler gibt bei uns alles - aber jeder in seinem Rahmen."

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