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Jens Kowalski

Mit einer engagierten, aber eiskalten Fußballtaufe, nämlich einem Freundschaftsspiel im Schnee, haben FT/Alemannia 02 und der VfR Wormatia am Samstag den neuen Fußballplatz an den Waaggärten eingeweiht. Den Anstoß machte Oberbürgermeister Gernot Fischer, die Oberligakicker gewannen mit 16:1. In sechs Monaten war der neue Kunstrasenplatz hinter dem ehemaligen Alemannia-Vereinsheim in den Waaggärten errichtet worden, als Ersatz für den früheren Platz der Fußballturner, 500 Meter weiter, Richtung Rhein, der nun für die zweite Rheinbrücke benötigt wird.

Architekt Dirk Moors vom Planungsbüro Matthias & Moors übergab Buhl den goldenen Schlüssel als Symbol der Spielfeldübergabe, Baudezernentin Jeannette Wopperer erklärte die Bauphasen und Erich Schneider vom Südwestdeutschen Fußballverband überreichte einen Fußball. Der Vorsitzende der Fußballturner/Alemannia, Hans Buhl, freute sich über die Fertigstellung: "Das Spielfeld ist zwar ein Kompromiss - aber anders wäre es gar nicht gegangen", sagte er. Zuvor hatte er die vielen Gäste begrüßt, darunter auch Sportbundpräsident Herbert W. Hofmann und MdB Klaus Hagemann.

Abgehärtete Spieler waren gefragt bei der Einweihung: denn nur Anstoß- und Strafraum waren vom Schnee befreit, rund ums Mittelfeld aber stoben die Flocken, wenn die Spieler über den Platz wetzten. Ein kräftiger Tritt gegen den Ball und es wirbelte weiß. Manch einer verlor beim Kampf um den Ball das Gleichgewicht und rutschte mit nackten Beinen durch den Schnee. "Wieder einer gebadet...!", hörte man es dann aus dem Publikum.

Wegen starken Regens während der Bauzeit hatte der Platz erst einen Monat später als geplant fertig gestellt werden können. Noch dieses Jahr soll ein weiterer Saal an das Vereinsheim gebaut werden zum neuen Spielfeld hin, sagte Buhl. Finanziert werde dies mit dem Geld, das die Fußballturner für ihr altes Vereinsheim bekommen haben. Im Frühjahr wird an den Spielfeldrändern außerdem noch Rasen angelegt. Das ehemalige Vereinsheim des VfR Alemannia 05 ist bereits renoviert worden, Schiedsrichterraum und Duschen sind neu.

Der neue Kunstrasenplatz ist der erste in Worms, dessen Boden mit Granulat und Quarzsand unterlegt ist, was die Verletzungsgefahr besonders niedrig halten soll. Er ist 105 Meter lang, 68 Meter breit, hat Drainagesystem, Flutlichtanlage und Ballfang. Ein Jugendspielfeld ist ebenfalls darauf eingezeichnet und auch die kleineren Jugendtore stehen schon. Die D-Jugendmannschaften der FT Alemannia 02 und Hofheims haben diese Tore mit einem Freundschaftsspiel eingeweiht. Das Spiel endete 9:1 für Hofheim. Lokalsport