Nibelungen Kurier | Es gibt keine Ausreden mehr

22.10.2008

Der VfR Wormatia ist in der derzeitigen Verfassung nicht tauglich für die Regionalliga/0:5-Niederlage bei RW Essen

Es ist müßig, besonders auf das 0:5-Debakel in Essen einzugehen, wo zugegebenermaßen nach dem frühen 0:2-Rückstand nach vier Minuten, die Trares-Truppe bis zur Pause drei sehr gute Torchancen besaß. Wie diese Tormöglichkeiten aber durch Matthias Gutzler und zweimal Christian Bolm kläglich versemmelt wurden, zeigt deutlich den derzeitigen Leistungsstand der Mannschaft auf. Dies lässt viele Fragen aufkommen, warum, weshalb und wie so? Sicherlich wussten alle Beteiligten,  dass  es eine schwere Saison als Aufsteiger werden würde, in  dieser extrem starken Regionalliga West bestehen zu können. Nach anfänglich akzeptablen Leistungen gegen Kaiserslautern, Bochum und Köln, auch das 1:1 gegen den SC Verl wäre ein annehmbares Spiel gewesen, wenn man die sich bietenden Torchancen besser genutzt hätte, bleibt aber nur Enttäuschung bei den Fans zurück.. Alle wenn und aber nutzen angesichts des letzten Tabellenplatzes  mit ganzen drei Punkten und vier geschossenen  Toren, darunter ein Eigentor und ein Foulelfmeter, nichts. Es kann und darf keine Ausreden mehr geben: In dieser Verfassung und auch des mentalen Zustandes der Mannschaft, tut sich ein eklatanter Leistungsunterschied immer auf. Besonders auch in spielerisch/taktischer Hinsicht. Da steht auch automatisch trotz allen Respekts, auch das Trainer-Duo in der Diskussion, .Niemand will den Spielern den guten Willen absprechen. Wenn aber  Kapitän Marcel Gebhardt beim Fantreff eingestand, dass man wohl etwas zu blauäugig und zu euphorisch in  die neue Saison ging,  so darf man annehmen, dass die Mannschaft nach den bisherigen Misserfolgen, den Schalter derzeit wohl nicht mehr umlegen kann.

„Es gibt nichts zu beschönigen“, das gibt auch Wormatia-Vorsitzender Jürgen von Massow zu. „Die Fakten und Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Am letzten Samstag hat der Vorstand, die Spieler, Trainer und sportliche Leitung zu einer Aussprache gebeten, um die offensichtliche Schieflage und Talfahrt der Mannschaft zu besprechen und zu diskutieren. Es war ein sehr offenes und konstruktives Gespräch, dessen Inhalte aber nicht nach Außen getragen werden sollen. Bei allen Beteiligten war der Willen erkennbar, noch näher zusammen zu rücken um gemeinsam aus der sportlichen Talfahrt wieder heraus zu kommen. Wir sind zusammen aufgestiegen und werden auch gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, wieder zu besseren sportlichen Taten zu kommen“, so Jürgen von Massow. Eine Oktoberansprache zur rechten Zeit? Dies hatten wir im Oktober 2006 schon einmal mit positiv/sportlichen Auswirkungen.  Auch diesmal wieder? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.         

 

Klaus Diehl