Wormser Zeitung | Talentschmiede nimmt Fahrt auf
08.07.2008
Vom 08.07.2008
Von
Carsten Schröder
Als Kay Strippel den Kunstrasen im Wormatiastadion betritt, kann er sich ein Lachen nicht verkneifen. "Die werden immer jünger", grinst der Routinier beim Auftakttraining der Reserve-Fußballer von Wormatia Worms. Was der 36-Jährige meint, ist das durch die Zugänge erneut arg minimierte Durchschnittsalter der Truppe. Und doch spielt Strippel selbst eine wichtige Rolle im Konzept von Trainer Jürgen Klotz, der sich zwar zum Ziel gesetzt hat, eine U23 als Talentschmiede zu formieren. Ganz ohne Routiniers möchte er die Saison nach dem Aufstieg in die Landesliga aber nicht angehen.
"Beide sind die Stützen der Mannschaft", sagt Klotz und meint damit neben seinem Kapitän ("der Kopf der Mannschaft") auch Co-Trainer Volker Berg, der die Mannschaft erneut auf dem Platz lenken soll. Jürgen Klotz: "Er ist mein rechter Arm." Sonst darf der eifrige Haufen, der sich da erst mal in zwei Grüppchen im sieben gegen zwei übt, getrost den Titel der "Jungen Wilden" für sich in Anspruch nehmen. Mit - nur zum Beispiel - Heiko Bunn, Christian Löb oder Michael Gerst haben sich Spieler im besten Fußballer-Alter verabschiedet, gekommen sind fast ausnahmslos Spieler, die vergangene Saison noch bei den A-Junioren aktiv waren. Klotz macht keinen Hehl daraus, dass es ihm nicht leicht gefallen ist, dem einen oder anderen seiner Spieler den Vereinswechsel nahe zu legen. "Das sind alles tolle Typen", sagt er und kann sich immerhin an einem Punkt beruhigen: Einige hätten sich doch eingestehen müssen, dass ihnen der Trainingsaufwand letztlich auch zu groß ist. Klotz: "Das ist nicht einfach, wenn jemand schon im Beruf steht." Noch dazu, wenn immer droht, dass drei, vier Spieler aus dem Kader der "Ersten" die Plätze in der Mannschaft beanspruchen.
