Nibelungen Kurier | Wir sind die Wormser...

01.03.2008

"Wir sind die Wormser und unser Verein ist die Wormatia"

Die neue Wormatia-Hymne von Rolf Bachmann leitete den Jahresempfang zum 100.Geburtstag der alten Dame „Wormatia „ ein/Das EWR-Kesselhaus war voll besetzt

Von unserem Redaktjonsmitarbeiter Klaus Diehl

Vom Duo Oliver Balz und Ede Janson musikalisch eingestimmt und von der neuen rockigen Wormatia-Hymne begleitet, die von Rolf Bachmann mit Unterstützung der “Supporters“ eingespielt wurde, wurde der Jahresempfang 2008 ein.

„Wir sind die Wormser, und dess iss doch klar, unser Verein ist die Wormatia, Allah Wormatia“. Dieser Liedtext stand denn auch sinnbildlich über dem vollbesetzten EWR-Kesselhaus. Der Song soll die positive Grundstimmung fördern, denn der Verein braucht dringend weitere Förderer und Mäzene, damit das Ziel Regionalliga auch erreicht werden kann.

Drei Voraussetzungen sind hierzu erfüllen. Zum einen in sportlicher Hinsicht. Derzeit bei noch 15 ausstehenden Spielen mit 14 Punkten Vorsprung auf einen nichtaufstiegsberechtigten 5. Tabellenplatz Platz sehr hoffungsvoll aus. Doch Chefcoach Bernhard Trares wusste auch in der Talkrunde, mit Moderator Rainer Sprinz für den erkrankten Wormatia-Pressesprecher Gerd Obenauer, Wormatias 1. Vorsitzenden Jürgen von Massow und dem Ehrengast Denni Strich, einstiger Wormatia-Jugendnationalspieler und heutiger DFB-Direktor für Marketing, den Ball flach zu halten. „Wir freuen uns, dass es nach der Winterpause wieder losgeht. Auch dass mit nahezu allen Stammspielern, zuletzt unterschrieb auch Torhüter Thorsten Müller für zwei Jahre, die Verträge bereits unter Dach und Fach sind und somit auch solche Dinge den weiteren Saisonverlauf nicht mehr beinträchtigen. Die Vorbereitung war gut, es lief nahezu alles wie gewünscht. Das 0:1 gegen den Süd-Regionalliga-Spitzenreiter war ein sehr guter Test. Doch noch haben wir nichts erreicht, da heißt es konzentriert von Spiel zu Spiel zu arbeiten und darauf einzustellen. Wünschenswert ist mehr Professionalität im Umfeld, damit die Qualifikation erreicht werden kann.


Das zweite wichtige Element zum großen Ziel ist zum einen der Antrag zur Regionalliga, der mit all seinen Anforderungen ungeachtet der sportlichen Qualifikation, bis zum 17.März beim DFB vorliegen muss. Dazu die von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer begutachtete wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die Saison 2008/2009, die am Ende maßgebend ist, um trotz sportlicher Qualifikation letztlich auch die Lizenz vom DFB zu erhalten. Der Jahresetat für die derzeit laufende Oberligasaison 2007/2008 beläuft sich auf 700000 Euro, für die Regionalliga ist ein Etat von 1,2 Millionen Euro nötig, so der 1. Vorsitzende Jürgen von Massow, so die Aussagen von Jürgen von Massow in der ersten Gesprächsrunde


Dritter Aspekt ist die Sicherheit im und um das Stadion, was ja vor einigen Wochen, der NK hat ausführlich berichtet, bei einem Besuch in der DFB-Zentrale in Frankfurt schon einmal besprochen wurde.

Hierzu bestätigte OB Michael Kissel im schmucken EWR-Kesselhaus, dass die Stadt bei entsprechender Qualifikation, am besten so früh wie möglich, als Eigentümer des Stadions ihren Verpflichtungen nachkommen wird. Eine Investition, die über 1 Million Euro sich belaufen wird, um Spielern und Trainern ein regionalligataugliches Stadion zu bieten.. Er appellierte an Wirtschaft, Handel und Industrie mit zu helfen, ihren Beitrag mit zu leisten, damit der VfR Wormatia den wirtschaftlichen Weg in die Regionalliga schaffen kann. Dies ist nicht nur für den Verein Wormatia gut, sondern auch für den gesamten Sport in Worms. Steht doch auch eindeutig fest, dass der VfR Wormatia weit über die Stadt- und Landgrenze Rheinland-Pfalz hinaus, ein gewichtiger Werbeträger für die Nibelungenstadt Worms ist.

Dies unterstrich auch Karin Augustin, Präsidentin des Sportbundes Rheinhessen in ihrem Grußwort. Wormatia ist ein Verein, mit dem sich viele Fans, nicht nur aus Worms identifizieren. Der VfR Wormatia ist für Groß und Klein für viele eine sportliche Heimstatt und der auch die große gesellschaftliche Bedeutung des Sportes dokumentiert, beruhend auf einem großen ehrenamtlichen Engagement. Über die von ihr vorgenommene Auszeichnung an die verdienten Wormaten-Ehrenämtler Bernd Gänshirt, Werner Dinger und Karl-Heinz Hesch, haben wir in unserer letzten NK-Ausgabe bereits berichtet.

Was die Einteilung der drei neuen Regionalligen ab der Saison 2008/2009 betrifft, so hat der DFB auch großes Interesse an Derbys wie Wormatia gegen Mainz 05, Darmstadt 98 oder SV Waldhof um nur einige solcher möglichen Spiele zu erwähnen, so Denni Strich, aber wohl in dem einen oder anderen Fall Härtefälle nicht ausbleiben werden. Doch heißt es erst einmal abzuwarten, welche 54 Mannschaften sich für die Regionalliga letztendlich qualifizieren.

In einer zweiten Talkrunde betonte Helmut Antz, Vorsitzender des Wormatia-Verwaltungsrates und EWR-Vorstandsmitglied, dass sich in der bisherigen sechsjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Sponsor EWR und dem VfR Wormatia Wormns, eine von großem Vertrauen begleitende Partnerschaft entwickelt habe. „Wir haben uns bisher als EWR sehr gut eingefunden, Es hat eine große Vorwärtsbewegung sich entwickelt, der Verein wird seriös geführt und die Vereinspolitik ist in jeglicher Hinsicht nachvollziehbar. Dies gilt sowohl für den sportlichen Bereich, wie auch der ganzen Entwicklung im Umfeld und der Infrastruktur. Das EWR hat an dem Werbepartner Wormatia echt großen Spaß und Freude. Der VfR Wormatia Worms in der Regionalliga ist für die Stadt Worms, ja für die gesamte Region ein großer Werbepartner. Dies zu erkennen und noch mehr den Verein zu unterstützen appellierte Helmut Antz an die Besucher aus Sport, Politik und Wirtschaft. Mit auf dem Podium saßen noch mit Rainer Sprinz, die beiden stellvertretenden Wormatia-Vorsitzenden Jan Donner, zuständig für Sicherheitsfragen gegenüber Stadt, Polizei und DFB, sowie Thomas Wittwer, zuständig für Marketing und Sponsorenwerbung. Letzteres ist keine leichte Aufgabe. Dabei hat der VfR Wormatia in den letzten sechs Jahren einen großen Schritt nach vorne getan. Auch was besonders die Jugendarbeit betrifft. Mehr als 350 Jugendliche

jagen in allen Altersklassen beim 100 Jahre alten VfR Wormatia Worms dem runden Leder nach. Für diese hervorragende Jugendarbeit, wurde der VfR Wormatia im letzten Jahr mit der Sepp-Herberger-Urkunde ausgezeichnet.

Dennoch, das Flaggschiff des Vereins ist die 1. Mannschaft. Damit dieses Schiff noch besser vorwärts kommt, und höhere Ziele anpeilen kann, braucht es noch mehr wirtschaftlicher Unterstützung. Denn der jetzige VfR Wormatia Worms wird seriös geführt, leistet eine große Jugendarbeit. Da ist noch etliches Potential vorhanden.

Der Jahresempfang wurde von Melanie Kiesewetter und ihrer Tanzgruppe Mel Dance, sowie der asiatischen Sportschule KukSoolWon umrahmt. Nicht zu vergessen auch die nahezu komplett anwesende Oberliga-Mannschaft, die zuvor noch ein intensives Lauftraining absolviert hatte.