Nibelungen Kurier | Nach verpatzter Generalprobe soll in Kaiserslautern die Kür folgen

27.02.2008

Gegen den Regionalliga-Süd Tabellenführer SV Sandhausen unterlag der VfR Wormatia Worms mit 0:1/
Das Spiel beim 1. FC Kaiserslautern II wurde auf Samstag 15.30 Uhr  verlegt
Von unserem Redaktionsmitarbeiter Klaus Diehl
Dem Ergebnis kann  man sicherlich von einer verpatzten Generalprobe  sprechen, doch vom Spielverlauf her sicherlich nicht. Denn gemessen an den sich bietenden Torchancen wäre ein Wormatiasieg nicht unverdient gewesen. „Sicherlich hatte Sandhausen, die an die Pforte der 2. Bundesliga klopfen, spielerisch schon etwas mehr zu bieten, wirkte abgeklärter und erfahrener, doch meine Mannschaft hat mit einer großen Energieleistung, Laufbereitschaft und absolutem Siegeswillen gut dagegen gehalten und hätte durchaus zwei oder gar drei Tore erzielen können. Es war ein guter und auch gewollter Test, um zu sehen inwieweit wir mit einem Regionalliga-Tabellenführer mithalten können. Läuferisch wurden wir voll gefordert in einem Spiel, das alles andere als Freundschaftsspielcharakter zeigte. Für meine Spieler war es auch wichtig zu sehen, welche Qualitäten diese Sandhauser Mannschaft hat. Das war auch ein gewollter Lernaspekt für meine Mannschaft: Denn nur mit Spielen gegen eine solche Mannschaft,  die in der Oberliga  Südwest nicht zu finden ist, kannst du dich als Spieler und Mannschaft auch verbessern“, so Wormatia-Coach Bernhard Trares nach dem Spiel, mit dessen Ablauf er sich absolut zufrieden zeigte, sieht man einmal von den nicht konsequent genug genutzten Torchancen an. Wer weiß wofür das Ergebnis gut war, denn umgekehrt wären die Erwartungen bei so manchem im Wormatia-Umfeld und auch bei den Fans wohl wieder in höhere Atmosphären gestiegen. Viel besser hierbei die realistische Erkenntnis, dass die Wormaten kämpferisch absolut mithalten und auch läuferisch auf dem gleichen Level steht. Aber auch, dass man gegen eine solche Mannschaft, wie auch in den am Samstag beginnenden weiteren Rückrundenverlauf in der Oberliga,  zu keiner Sekunde des Spiels die Konzentration ablegen darf. Deutlich beim Siegtreffer  des SV Sandhausen  in  der  55. Spielminute.
Voraus gegangen waren hitzige Debatten und Rudelbildung, als Thomas Süß, er kam bei seinem Zweikampfversuch Sekundenbruchteile zu spät und schickte seinen Gegenspieler  Alf Mitzel, ebenfalls ein Heißsporn, der vor der Pause in noch etwas schlimmerer Art und Weise Christian Bolm von den Füßen geholt hatte,. unsanft Parterre. Der Sandhausener Velimir Grgic glaubte wohl den Rächer spielen zu müssen und wurde gegen Thomas Süß handgreiflich. Fazit:  Thomas Süß durfte sich über die gelbe Karte nicht beschweren und der Rächer sah den roten Karton. Doch Gelb hätte es in  diesem Vorbereitungsspiel aber auch  getan. Den fälligen Freistoß, dessen Ausführung gut und gerne drei bis vier MInuten dauerte, landete hoch vor dem Wormser Tor und Benjamin Barg konnte völlig unbewacht den machtlosen Thorsten Müller per Kopfball im Wormatia-Tor überlisten. Einmal im gesamten Spiel  nicht aufgepasst und schon war es passiert. Ansonsten ließ die Wormatia-Defensive, besonders Dennis Probst und Matthias Lang in der Innenverteidigung zeigten eine überzeugende Leistung und ließen beispielsweise einem  Roberto Pinto keinen Stich.
Spielerisch  hatten die Gäste sicherlich Vorteile, Raumaufteilung, Zuspiele auf den Fuß, sich lösen aus engster Umklammerung, das zeichnet  diese Regionallliga-Spitzenmannschaft aus. Da spielten erfahrene und schon höherklassig spielende Routiniers wie Roberto Pinto und Christian Fickert, um nur einige Namen zu nennen. Mit dabei auch der Wormser Marco Stark, vielfacher Jugend-Nationalspieler, der nach einigen Wanderstationen jetzt in Sandhausen wohl sein Glück in der Rolle als Sechser vor der Abwehr gefunden hat und auf dem Spielfeld auch entsprechende Achtung bei seinen Mitspielern genießt.
Doch angeführt von Kapitän Marcel Gebhardt zeigten die Wormaten keinerlei Respekt.

Mi viel Glück konnten die Gäste im 3.Versuch (18.) den Wormatiaangreifer Christian Bolm am möglichen Torschuss hindern, wie auch ein Distanzschuss von Sven Bopp nur knapp am Gästetor vorbei ging.
Den Torschrei schon auf den Lippen hatten die Wormatiafans in der 71. und 74. Spielminute. Zuerst köpfte Sascha Ropic  aus kurzer Distanz über das Tor. Nur drei Minuten später jubelte Marcel Gebhardt bereits im Flug, doch die sehr gut getimte Flanke von Manuel Helmlinger köpfte er knapp vorbei. Wäre der Kopf-Ball in das Tor gegangen, so wäre dies sicherlich zumindest das Tor des Monats gewesen und Marcel Gebhardt wäre als „Kopfball-Ungeheuer“ in die Wormatia-Geschichte eingegangen. Nun, was nicht ist, lässt sich am Samstag um 15.30 Uhr beim viel wichtigeren Spiel im weiteren Rückrundenverlauf nach der Winterpause, bei der 2. Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern nachholen.
Gegen den SV Sandhausen spielten: Thorsten Müller (Tor),  Thomas Süß, Dennis Probst, Matthias Lang (74. Mario Cuc),  Benjamin Kessel,  Alexander Nazarov (68. Johannes Pfeffer), Sven Bopp, Steven Jones (68. Manuel Helmlinger), Marcel Gebhardt, Matthias Gutzler (68. Sascha Ropic), Christian Bolm
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