WO!-Das Stadtmagazin | Wormatia rüstet auf für die Regionalliga

29.01.2008

Stadt sichert Unterstützung zu

Von Frank Fischer / Fotos: Stumpf bzw. Koch   Während auf dem Trainingsplatz der Wormatia schon wieder der Schweiß fließt, werden im Hintergrund bereits die Weichen für den erhofften Aufstieg in die Regionalliga gestellt. Für die Verantwortlichen bedeutet dies einen wahren Kraftakt, da die Auflagen des DFB u. a. vorsehen, dass das Wormatia Stadion bis zum Anpfiff der neuen Saison regionalligatauglich gemacht werden muss. Ansonsten erteilt der DFB keine Lizenz für die höhere Spielklasse. Die Stadt Worms hat nach einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses bereits klar gestellt, dass man alle Schritte einleiten werde, um den VFR Wormatia im Falle eines Aufstiegs bei der Erfüllung sämtlicher DFB-Vorgaben zu unterstützen. Zudem hat das Land Rheinland Pfalz signalisiert, dass man die Wormser im Falle des Aufstiegs in gleichem Maße unterstützen werde wie dies bereits im Vorjahr bei dem FSV Oggersheim geschehen war. So hatte Innenminister Karl Peter Bruch in einem persönlichen Gespräch avisiert, dass man mit einem Drittel bis 40 Prozent der zuschussfähigen Kosten rechnen könne. Dabei drängt die Zeit, denn der DFB erwartet, dass bereits im Mai mit den Bauarbeiten begonnen wird, damit voraussehbar ist, dass das Stadion im August zum Saisonbeginn regionalligatauglich ist. Sollte man dies innerhalb der geforderten Zeit nicht schaffen, so müsste das 1. Heimspiel in einem Ausweichstadion stattfinden.
Bild: Der Platz der Supporters Worms auf der Vortribüne wird zukünftig Sitzplätzen weichen müssen


Bauliche Veränderungen
Neben den bereits im Vorfeld des DFB-Pokals gegen Mainz 05 festgestellten Mängeln an den Treppen der Stehränge sind es hauptsächlich sicherheitsrelevante Vorgaben, die die Wormser Verantwortlichen zum Handeln zwingen. So ist es in der Regionalliga Pflicht, dass ein separater Eingang für die Gästefans vorhanden ist. Aller Voraussicht nach wird dieser Gästeeingang von der Carl-Villinger-Straße zwischen Poseidon-Gelände und Freibad hindurch geschaffen werden. Außerdem muss eine strikte Fantrennung durch Sicherheitszäune erfolgen sowie durch Wellenbrecher verhindert werden, dass der Druck durch die Fans zu stark wird. Diese baulichen Maßnahmen bezifferte OB Kissel bereits vorsichtig mit Kosten in Höhe von einer Million Euro. Eine neue Beschallung und die in der Regionalliga geforderte polizeiliche Videoüberwachung sind ebenfalls Pflicht, dürften aber von den Kosten her nicht so stark ins Gewicht fallen. Bild: Durch strikte Blocktrennung und einem zusätzlichen Eingang für Gästefans soll ein Zusammentreffen rivalisierender Fangruppen vermieden werden.   Die Wormser Schlachtenbummler müssen sich einen neuen Platz suchen Wichtigste Anderung für die Wormser Fans ist jedoch die Auflage, dass im Wormatia Stadion mindestens 1.000 Sitzplätze vorhanden sein müssen, was zur Folge hat, dass die Stehränge vor der Tribüne verschwinden werden. Für die Supporters Worms bedeutet dies, dass sie sich zukünftig einen neuen Standort suchen müssen. Eine Diskussion über den neuen Standort der Fans wird bereits diskutiert, wobei aus geschichtlichen Gründen wohl der Platz auf der Gegengeraden – gegenüber der Haupttribüne – favorisiert wird, war dies doch gerade in den Zweitligazeiten der Stammplatz der lautstarken Wormser Anhänger. Zwar mögen einige Fans den „Zwangswechsel“ mit Unbehagen sehen, jedoch wäre ein Wechsel alleine schon aufgrund der Tatsache, dass in der Regionalliga noch mehr Fans hinzu stoßen werden, durchaus sinnvoll. Zudem war die Vortribüne bereist in dieser Saison bei Spitzenspielen sehr gut gefüllt und bewirkte somit, dass sich der eine oder andere sangesfreudige Fan aus Platzgründen einen anderen Standort im Stadion suchen musste. Und nicht zuletzt könnte sich der Verein dank einer dann vorhandenen Sitzplatzkapazität von knapp 1.200 Plätzen zukünftig über höhere Einnahmen freuen. Von daher sollte man den Veränderungen eher positiv gegenüber stehen. Aber bevor all diese Maßnahmen in Angriff genommen werden, muss zunächst die Mannschaft von Bernhard Trares ab 01. März 2008, wenn die Winterpause mit dem Spiel bei dem 1. FC Kaiserslautern II beendet wird, die sportlichen Voraussetzungen schaffen. Aber das sollte bei 14 Punkten auf Platz 5 durchaus im Bereich des Möglichen liegen…