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FUSSBALL: Zoff mit SWR ist einkalkuliert

WORMS (csc). Vor einem halben Jahr faktisch in der Verbandsliga, heute schon vollbeschäftigt mit den Planungen für die Fußball-Regionalliga – der Wandel von Wormatia Worms lässt kaum Zeit zum Luftholen.

Beim Tabellenführer der Fußball-Oberliga Südwest allerdings versucht man trotzdem den Balanceakt: Kurzfristig die sich möglicherweise zum Saisonende bietende, vor wenigen Wochen noch für unglaublich gehaltene Chance nutzen, mittelfristig aber dennoch mit aller Solidität den Strukturwandel im bisherigen Armenhaus an der Alzeyer Straße voranbringen.

„Wenn wir es schaffen, dann wollen wir auch aufsteigen", unterstrich Schatzmeister Siegfried Fröhlich, der bei einer Pressekonferenz in dieser Woche bereits die Finanzplanung für Liga 3 formulieren konnte: 1,2 Millionen Euro Etat, davon etwa je ein Drittel aus TV-Geldern, Hauptsponsoren sowie einem großen Block aus sonstigen Werbeeinnahmen, Zuschüssen und Zuschauern – kalkuliert wird mit einem Schnitt von 1500, was im Fall der Fälle zu schaffen sein sollte. Für eine mögliche weitere Oberliga-Saison rechnet man mit 600 Besuchern pro Spiel und einem entsprechend reduzierten Etat. Wie auch immer: „Wir brauchen mehr Spaß-Zuschauer", orientiert sich Fröhlich an heutigen Kultklubs wie Mainz 05, deren Amateure derzeit die ärgste Konkurrenz für die Wormatia darstellen.

Eigene Ideen sind bei Fröhlich aber ebenfalls alles andere als Mangelware: Da wird fürs neuerdings eingeführte Vorprogramm an eine Happy-Hour gedacht, sind Wormatia-Tage für Kindergarten-Kids geplant und Live-Übertragungen der Spiele auf der mit 180.000 Zugriffen in 18 Monaten bestens besuchten und bereits mindestens Regionalliga-Niveau aufweisenden Website avisiert. Mit letzterem würde sich Wormatia mit dem Übertragungsrechte-Inhaber SWR anlegen, was Fröhlich durchaus ins Kalkül zieht: „Die ignorieren" – anders als Saar-TV und Hessen-Fernsehen – „die Oberliga".