Nibelungen Kurier | Lang-Kopfball wurde länger und länger

01.08.2007

Wormatia muss sich gegen Wirges vor 1.400 Zuschauern mit einem 1:1-Unentschieden begnügen
Der Gast aus dem Westerwald erwies sich erneut als unbequemer Gegner. Die Mannschaft von Bernhard Trares agierte hektisch und wirkte zu Beginn der Partie übermotiviert. Die fehlende Übersicht für den freien Mann kam Wirges entgegen. Ungenaues Zuspiel bot der Spielvereinigung Gelegenheit, Offensivqualitäten zu entfalten. Mitte der ersten Halbzeit herrschte mehr Ordnung im Wormser Spiel. Die größte Chance besaß Oliver Schmidt, der den Ball in aussichtsreicher Position gegen den Posten setzte. Christian Bolm fand im Schienbein von Torwart Agim Dushica seinen Meister. Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag. Der VfR war mit den Gedanken noch in der Kabine, da schnappte sich Arjan Dervishay den Ball, um ihm unbedrängt aus rund 20 Metern Entfernung in die Maschen von Thorsten Müller – erhielt den Vorzug vor Sven Jenner - zu hämmern. Jetzt musste Wormatia reagieren und ging aggressiver in die teilweise rustikal geführten Zweikämpfe. In der 54. Minute kam Matthias Gutzler für Oliver Schmidt in die Partie. Der konnte in der Offensive gleich Akzente setzen und hätte beinahe mit dem ersten Ballkontakt den Ausgleich erzielt. Zunächst aber mussten die Wormaten zittern, als der nicht immer souveräne Schiedsrichter Rafael Seifert auf indirekten Freistoß im Strafraum des VfR entschied. Durchatmen bei den Rot-Weißen, der Ball blieb in der Mauer stecken. Zehn Minuten später wurden die Bemühungen der Wormatia endlich belohnt. Matthias Lang sicherte sich im Zweikampf die Lufthoheit. Sein Kopfball wurde länger und länger, flog über Torwart Dushica hinweg und landete schließlich im Wirgeser Gehäuse. Nazarov, Bolm und Gutzler setzten sich in der Folge mehrmals gut in Szene. Marcel Gebhardt hatte mit einem Direktschuss aus wenigen Metern Entfernung die beste Chance. Doch Wirges verstand sich gut auf das Verteidigen. Claude Brancourt, kam in der 85. Minute für Thomas Süß ins Spiel, hatte aber kaum Möglichkeiten mit gezielten Flanken für weitere Gefahr im Gästestrafraum zu sorgen. „Letztlich können wir mit dem Remis zufrieden sein”, konstatierte Trainer Bernhard Trares seiner Truppe eine gute Leistung. Zwei Hochkaräter in der ersten Hälfte und drei bis vier Topchancen im zweiten Durchgang registrierte Trares trotz der destruktiven Spielweise der Westerwälder. Zudem sei man einem Rückstand hinterhergelaufen, so Bernhard Trares, der sich über Langs Energieleistung zum Ausgleich umso mehre freute. „Jetzt konzentrieren wir uns auf den Pokal”, erklärte Trares, dass er gegen Mainz ein von Grund auf anderes Spiel erwartet. Eine kompakte Abwehr und mehr Glück beim Verwerten von Torchancen sind wichtige Zutaten für das Erfolgsrezept gegen den Bundesligisten. Bilder zum Spiel finden Sie in unserer Online-Galerie.


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