Nibelungen Kurier | Drei, zwei, eins, Mainz!

03.07.2007

Wormatia empfängt Klopp & Co. / Viel Jubel nach Pokal-Auslosung


Schier aus dem Häuschen: die Wormatia-Fangemeinde bejubelt das Pokal-Los „Mainz 05” im Clubhaus. Foto: Steffen Heumann
Spannung pur im Clubhaus. Rund 200 Fans fiebern der Auslosung zur 1. DFB-Pokalhauptrunde entgegen. Paarung für Paarung wird gezogen, es knistert, jedes neue Los weckt Emotionen. Nur noch Freiburg, Fürth, Mainz und die Bayern sind im Topf. Silke Rottenberg hat ein Einsehen mit den Wormser und erlöst die VfR-Fangemeinde. Jetzt ist die Anspannung schier unerträglich: „Wormatia Worms”, stammelt Matthias Sammer und nimmt aus der Hand der Torfrau die Loshälfte mit dem Gegner in die Hand. „Mainz 05”, fährt Sammer fort. Kaum ausgesprochen, spielen sich wahre Jubelszenen ab. Nicht die Bayern gezogen, aber die Landeshauptstädter sind ein willkommener Gegner. „Die hauen wir weg”, strotzen die Fans spontan vor Optimismus. Im Pokal gegen Klopp & Co., da muss auch Trainer Bernhard Trares zufrieden schmunzeln. Wormatia-Vorstand Jürgen von Massow legt sich geich fest:„Trotz meiner Sympathien für Mainz, 1:0 für Wormatia”. Als Schatzmeister kann von Massow mit einem vollen Haus rechnen. „Ein echtes Derby”, hofft der Vorstand auf ein Fußballfest vor großer Kulisse. Jetzt gilt es mit dem DFB am Montag alle Regularien abzuklären. Am Dienstag sind Gespräche mit der Verwaltung anberaumt. Die Stadionfrage dürfte allerdings kaum zur Debatte stehen. Eine Entscheidung gegen das Wormatia-Stadion brächte die Anhängerschaft sicher auf die Barrikaden. Mit 10.000 bis 12.000 Zuschauern liebäugelt der 1. Vorsitzende. Zusatztribünen sollen die Kapazitätsgrenze erhöhen. „Wir müssen mit Fachleuten prüfen, was machbar ist”, betonen die Vorstandskollegen Jan Donner und Thomas Wittwer. Sofern alle Details geklärt sind, soll bereits beim Stadionfest am kommenden Sonntag der Vorverkauf für das ewig-junge Rheinhessenderby starten. Die Fans des VfR Wormatia waren nach Bekanntwerden der Paarung bereits derart euphorisiert, dass sich die lautstarken Fangesänge sogar bis weit nach Mitternacht auf die Tribüne hinzogen. Einiges Kopfzerbrechen dürfte die Partie auch den Sicherheitskräften bereiten. Erst unlängst haben Anhänger des alten Rivalen aus der Landeshauptstadt für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Das DFB-Pokalspiel könnte nicht nur Fußballfans aus der Region einen willkommen Anlass bieten, erneut das „Kriegsbeil” auszugraben.