Wormser Zeitung | \"Weiter handlungsfähig\"

30.09.2006

Wormatias Rest-Vorstand versucht, angespannte Lage zu beruhigen

Vom 30.09.2006
 
Von

Roland Keth

Jochen Schneider hat nach seinem Rücktritt als Vorsitzender beim VfR Wormatia ein paar Nächte geschlafen, seine Entscheidung wird er freilich nicht mehr rückgängig machen. "Herr Antz und ich hatten vorher kontrovers diskutiert, aber einen Konsens gefunden. Wir wollten diese Runde ordentlich zu Ende bringen und die nächste, alles entscheidende Saison planen." Dass ihm Antz dann eine solche Mail "hingeknallt" habe, das habe ihn "menschlich tief enttäuscht". Einen Scherbenhaufen habe er mit seiner Demission aber nicht hinterlassen.

Das sehen seine verbliebenen, gleichberechtigten Vorstandskollegen Jan Donner und Jürgen von Massow genauso. Sie bedauerten Schneiders Entscheidung, hatten sie gestern aber schon abgehakt. "Der Verein bleibt handlungsfähig. Das ist in der Satzung klar geregelt", will von Massow die sportliche Talfahrt keineswegs beschönigen, von Krise möchte er allerdings auch nichts hören. Er und Donner seien in der Lage, alle Geschäfte gemeinsam zu tätigen. Deshalb bestehe auch keine Notwendigkeit, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Jan Donner kann die Brand-Mail von Helmut Antz nur in Teilen nachvollziehen. "Die Saison läuft nicht so wie gewünscht, klar. Aber Fußballer sind keine Maschinen", nimmt er eine differenziertere Haltung ein. "Wichtig ist, jetzt ganz schnell Ruhe in den Verein zu kriegen", heißt deren Devise. "Wir schaffen das, rücken enger zusammen", ergänzt Jan Donner und bezieht Teammanager Michael Kussmann und Trainer Alois Schwartz mit ein. Dass er hauptberuflich bei EWR arbeitet, Helmut Antz also sein Chef ist, schränke ihn nicht ein, beteuert Jürgen von Massow.


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