Wormser Zeitung | Schneider geht leise von Bord

25.09.2006

Wormatia-Vorsitzender zurückgetreten

Vom 25.09.2006
 
Von

Frank Beier

Eine halbe Stunde nach dem 4:0-Derbysieg gegen Kreuznach fiel ein ganz dicker Wermutstropfen in Wormatias Freudenbecher. Vorsitzender Jochen Schneider teilte im internen Kreis mit, dass er am Vortag von seinem Amt zurückgetreten sei. Er habe ganz bewusst vor dem Spiel noch nichts gesagt, um keine Unruhe reinzubringen. Und auch nach der gewonnenen Partie gegen Kreuznach verzichtete Schneider auf eine öffentliche Bekanntgabe seiner Entscheidung, um "die Freude nicht zu trüben". Als Grund für seinen überraschenden Schritt nannte er "unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten mit dem Verwaltungsrats-Vorsitzenden Helmut Antz".

Auslöser für Schneiders Demission war eine E-Mail von Antz, die am vergangenen Montag nach dem Spiel in Trier bei dem Vorsitzenden einging. Darin kündigte Helmut Antz in seiner Eigenschaft als Vorstand von Hauptsponsor EWR an, dass 50 Prozent der Sponsoren-Gelder eingefroren würden und entsprechend die Spielergehälter um die Hälfte zu kürzen seien. "Die Art und Weise und der Stil dieser Mitteilung haben mich bis ins Mark getroffen", verdeutlichte Jochen Schneider seinen Gemütszustand nach Erhalt der E-Mail. Die Spieler hätten rechtsgültige Arbeitsverträge, die man nicht nach Belieben ändern könne, fehlte dem Vorsitzenden nicht nur das Verständnis, sondern auch die rechtliche Grundlage für eine Halbierung der Zuwendungen an die Spieler.


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