Wormser Zeitung | Ein echter Führungsspieler fehlt noch

28.06.2006

Trainingsbeginn bei Wormatia mit 19 Akteuren / Kein Geld für Wunschkandidat Kienle

Vom 28.06.2006

Seit Wochenbeginn fließt beim VfR Wormatia wieder der Schweiß. Mit 19 Spielern hat Cheftrainer Alois Schwartz die Vorbereitung für die kommende Oberliga-Saison begonnen. Ob der Kader noch aufgestockt werden kann, ist aus finanziellen Gründen völlig offen.


Von

Frank Beier

"Wenn wir noch zwei Spieler bekommen könnten, wären wir sehr ordentlich aufgestellt", weiß Alois Schwartz allerdings, dass die finanziellen Möglichkeiten praktisch ausgereizt sind und sein Wunsch sich nur noch durch einen neuen Sponsor erfüllen ließe. Doch ein solcher ist momentan nicht in Sicht.

Dabei schienen die Voraussetzungen zur Bildung einer Truppe, die um den Titel mitspielen kann, noch vor wenigen Wochen gegeben. Mit dem Ex-Bundesligaprofi Franz Gerber hatte Wormatia einen Partner gefunden, der selbst eine beträchtliche Summe einbringen und weitere Sponsoren akquirieren wollte. Gerbers überraschender Absprung erfüllt Schwartz noch immer mit tiefem Groll: "Wir haben uns alle auf ihn verlassen - und sind verlassen worden." Gerber habe sich beim Jahresempfang und einer Pressekonferenz weit aus dem Fenster gelehnt und Dinge versprochen, die er nicht gehalten habe. "Das ist nicht ehrenhaft und ein Schlag ins Gesicht für unsere Bemühungen", so Alois Schwartz.

An qualifizierten Spielern, wie Franz Gerber behauptete, mangelte es keineswegs. Auch jetzt noch gebe es fast täglich sehr interessante Angebote, ist Schwartz arg frustriert, dass ihm finanziell die Hände gebunden sind. Das gilt auch für seinen Wunschspieler Mark Kienle. Der 33-jährige ehemalige Bundesliga-Profi beim VfB Stuttgart und MSV Duisburg, der zuletzt in Maastricht/Holland spielte, ist für Wormatias Trainer "genau der Führungsspieler, den wir brauchen". "Und er würde auch gerne zu uns kommen", hat Schwartz persönlichen Kontakt zu Kienle, der aber ohne Hilfe von außen nicht zu finanzieren ist.

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