Wormser Zeitung | Serie reißt innerhalb von 60 Sekunden

24.04.2006

In der 84. Minute zwei Ampelkarten und ein Tor bei Wormatias Niederlage in Oggersheim

Vom 24.04.2006

Zwei Feldverweise, dazwischen ein Tor - innerhalb von weniger als 60 Sekunden ging Wormatias stolze Serie am Freitagabend im Ludwigshafener Südwest-Stadion zu Ende. Und das zu einem Zeitpunkt, als niemand mehr damit rechnete. 0:0 stand es bis zur 84. Minute, und alles deutete auf ein torloses Remis hin, ehe sich die Ereignisse plötzlich überschlugen und dem FSV Oggersheim noch einen 2:0-Sieg bescherten.


Von

Frank Beier

Das war geschehen: Ein Oggersheimer Spieler setzte einem langen Ball auf der rechten Seite nach und lief in vollem Tempo nahe der Außenlinie auf Mario Cuc auf. Der Schiedsrichter erkannte darin ein Vergehen des Wormsers und zeigte ihm - da bereits verwarnt - die Ampelkarte. Den fälligen Freistoß führten die Gastgeber aus, ohne auf ein Signal des Unparteiischen zu warten. Erst als der Ball bereits in der Luft war, pfiff der Referee, offenbar um das Spiel fortzusetzen. Er ließ die Aktion weiterlaufen, und André Nenning nutzte die durch den Pfiff kurzzeitig entstandene Verwirrung in Wormatias Reihen zum überraschenden 1:0.

"Eine Verkettung unglücklicher Umstände", erachtete Wormatias Pressesprecher Gerd Obenauer die gelb-rote Karte gegen Cuc als "sehr harte Entscheidung" und den Schiri-Pfiff als "irritierend". Über Letzteres regte sich Rainer Hauck derart auf, dass ihm ein paar unpassende Worte Richtung Schiedsrichter entfuhren und er ebenfalls per "Ampel" vorzeitig zum Duschen durfte. In doppelter Unterzahl kassierten die Wormaten dann in der Schlussminute noch ein zweites Tor durch Christopher Kaczmarek, das aber nur noch statistischen Wert hatte. Die erste Niederlage seit 19. November vergangenen Jahres - damals 0:1 in Neunkirchen - war vorher schon perfekt.

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