Wormser Zeitung | Künftig von Anfang an nur zu zehnt?

27.02.2006

Wormatia besiegt Engers nach Glasners Ampelkarte durch Tore von Lang und Berg 2:0

Vom 27.02.2006

Nach zehnwöchiger Punktspielpause hat Fußball-Oberligist Wormatia Worms genauso weiter gemacht wie das alte Jahr beendet wurde: mit einem Sieg. Beim 2:0 (0:0) gegen den FV Engers wurden die Besucher allerdings auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Erst in den letzten zehn Minuten stellten Matthias Lang und Volker Berg den verdienten Dreier sicher.


Von

Frank Beier

Dass die Tore zu einem Zeitpunkt fielen, als die Wormaten nur noch zu zehnt waren, erinnerte stark an den letzten Heimauftritt 2005 gegen Betzdorf. Auch da platzte der Knoten erst, als Stefan Ertl seine umstrittene Rote Karte kassierte, wurde aus einem 1:1 noch ein 5:1. Diesmal war Sebastian Glasner der "Sündenbock". Der 20-Jährige, wegen Meckerns bereits verwarnt, kam Torhüter Selig bei einem Abschlag nach Auffassung des Schiedsrichters zu nahe und sah in der 74. Minute Gelb-Rot. Zweifellos eine sehr harte Entscheidung, aber erneut mit positiven Folgen für Wormatia. Sechs Minuten später erzielte Matthias Lang nach einem zunächst abgewehrten Freistoß von Marcel Gebhardt per Drehschuss das erlösende 1:0.

"Ich werde mir überlegen, ob wir künftig von Anfang an nur mit zehn Mann auflaufen", scherzte Wormatia-Trainer Alois Schwartz nach dem neuerlichen Unterzahl-Erfolg. Der VfR-Coach freute sich besonders über den zweiten Treffer - zweifellos ein Tor aus der Raritätenkiste. Nach einem Befreiungsschlag aus der Wormser Hälfte eilte Engers-Keeper Selig weit aus seinem Gehäuse heraus und hätte die Kugel kurz vor der Seitenauslinie eigentlich nur Richtung Tribüne hauen müssen. Statt dessen aber versuchte er einen "kunstvollen Hackentrick" und lieferte damit eine Maßvorlage für den nachsetzenden Volker Berg, der - erst 40 Sekunden zuvor eingewechselt - unversehens freie Bahn hatte und ins leere Tor einschob.

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