Wormser Zeitung | Euphorie folgt die Ernüchterung

02.01.2006

VfR Wormatia bleibt hinter Erwartungen zurück


Vom 31.12.2005

bei. Mit neuem Trainer, einem vollen Dutzend neuer Spieler und entsprechend großen Erwartungen ist der VfR Wormatia im August in die neue Runde der Fußball-Oberliga Südwest gestartet. Knapp vier Monate später, am Ende der ersten Halbserie, hat sich Ernüchterung breit gemacht.

Das hoch gesteckte Saisonziel musste bereits nach der Hälfte der Distanz deutlich nach unten korrigiert werden. Zudem kündigte der Vorstand an, dass man sich in der Winterpause von einigen der erst im Sommer verpflichteten neuen Spieler wieder trennen wolle. Mit Steffen Herzberger stieg der wohl bekannteste der neuen Hoffnungsträger bereits Ende Oktober aus.

Um den bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2008 angestrebten Aufstieg in die Regionalliga schon in dieser Saison in Angriff zu nehmen, hatten Wormatias Verantwortliche im Einvernehmen mit Hauptsponsor EWR AG erhebliche Anstrengungen unternommen, um eine neue, schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Wie sich im Nachhinein zeigte, wurden die Bemühungen zu spät eingeleitet. Dies galt auch für Trainer Alois Schwartz, dessen Verpflichtung zu einem Zeitpunkt geschah, als der Spielermarkt schon ziemlich verlaufen war. Der neue Wormatia-Coach konnte seine personellen Vorstellungen nur noch teilweise realisieren.

Dennoch machte sich vor Saisonbeginn Zuversicht breit, die durch eine recht verheißungsvoll verlaufene Vorbereitung weiter genährt wurde. "Platz vier bis zwei mit Zug auf eins" lautete die sehr ehrgeizige Zielsetzung. Doch schon im ersten Saisonspiel erhielten die Hoffnungen durch die 1:2-Heimschlappe gegen Neuling Hasborn einen herben Dämpfer. Man wertete den Ausrutscher aber eher als verzeihlichen "Betriebsunfall", die nächsten Begegnungen schienen dies auch zu bestätigen. Es folgten zwei überzeugende 4:0-Auswärtssiege in Betzdorf und Engers, dazwischen ein Heim-1:0 gegen die Amateure von Mainz 05. Und mit dem 3:0-Erfolg in Trier stürmte die Schwartz-Truppe sogar kurzzeitig an die Tabellenspitze.

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