Wormser Zeitung | ''Riesenschritt nach vorne gemacht''

26.09.2002

Ãœberwiegend positive Neuigkeiten auf Mitgliederversammlung des VfR Wormatia Worms

 
Vom 26.09.2002

elv. - Fritz Bergemann-Gorski bleibt Erster Vorsitzender des VfR Wormatia Worms 08. Zu seinen Stellvertretern wurden Jochen Schneider und Siegfried Fröhlich ernannt. Dies beschlossen die Mitglieder des VfR am Dienstagabend auf der ordentlichen Hauptversammlung im Clubhaus auf dem Vereinsgelände an der Alzeyer Straße bei je einer Enthaltung. Der alte Vorstand bestehend aus Karl-Heinz Hesch, Dieter Muth und Jochen Schneider wurde bei drei Enthaltungen entlastet.

 
Auf der harmonisch verlaufenden Versammlung gab es überwiegend Positives zum VfR Wormatia zu berichten. Als Bergemann-Gorski im Juli diesen Jahres das Amt des Ersten Vorsitzenden übernahm, „machte der Verein eine erhebliche Krise durch: Man war abgestiegen und die Mannschaft drohte auseinander zu fallen.“ Aufgrund der finanziellen Situation wurde sogar an eine Insolvenz gedacht: „Doch heute - drei Monate später - stellt sich die Situation so dar, wie sie der größte Optimist wohl nicht erwartet hätte.“ In ökonomischer Hinsicht habe sich die Situation beim VfR deutlich entspannt, da mit der EWR-AG ein neuer Hauptsponsor gefunden wurde, „dessen Engagement weit über das rein finanzielle hinausgeht“, zeigte sich Bergemann-Gorski dankbar. Zudem konnten zahlreiche weitere Werbeträger gewonnen werden.

Zweiter Vorsitzender und Schatzmeister Fröhlich berichtete, dass die Verbindlichkeiten seit Juli 2002 bis zum heutigen Tage um 30000 Euro auf 50000 Euro vermindert wurden. „Mit den Gläubigern haben wir gute Tilgungsvereinbarungen getroffen“, sei es Ziel der Vereinsführung, bis zum 30. Juni 2003 den Schuldenberg in Gänze abzutragen. Da ohne Erfolg der ersten Mannschaft die Arbeit des Vorstandes Makulatur sei, so Bergemann-Gorski, werde das Hauptaugenmerk auf die Oberliga-Mannschaft gelegt. „Ohne aber finanzielle Abenteuer einzugehen. Die laufende Runde ist finanziell gesichert.“

Dass diese aus sportlicher Sicht bisher so erfreulich verlaufen sei, „ist ein kleines Wunder, aber kein Produkt des Zufalls“, wie Bergemann-Gorski befand. Um den „dynamischen Trainer“ Dirk Anders wurde eine junge Truppe formiert, die „Charakter hat“. Beleg dafür sei, dass die Spieler finanzielle Abstriche akzeptierten und so zur Gesundung des VfR Wormatia beitragen.

Mittelfristiges Ziel sei die Anstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers und eine Verbesserung der sportlichen Rahmenbedingungen. „Die Trainingsmöglichkeiten sind für ein Oberliga-Team unzureichend“, plane der Verein ein zweites Rasenspielfeld. Um dies zu finanzieren, können Spender Quadratmeter des Feldes zu je zehn Euro erstehen. „Dass es nur drei Jugendmannschaften gibt, hängt mit den Trainingsbedingungen zusammen, die dem heutigen Anspruchsdenken nicht genügen“, so Jugend- und Ib-Leiter Dieter Muth. Abschließendes Fazit Bergemann-Gorski: „Wir haben einen Riesenschritt nach vorne gemacht.“ Darüber freuten sich auch Franz Lehr und Ludwig Sattler, die von der Versammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.