Saarbrücker Zeitung | FC Homburg mit personellen Sorgen

19.11.2004

Der FC Homburg tritt an diesem Samstag in Worms an. Trainer Gerd Warken plagen arge personelle Sorgen, weil viele Spieler verletzt sind. Es wird also sehr schwer für die Grün-Weißen bei der Wormatia.

Mit 36 Punkten und einem Trefferverhältnis von 38:17 spielte der FC Homburg eine großartige Vorrunde in der Oberliga Südwest. Nur zwei Punkte liegt er hinter Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern. An diesem Samstag muss der FCH um 15.30 Uhr bei Wormatia Worms antreten. Eine sehr schwere Aufgabe, wenn man die personellen Nöte von Trainer Gerd Warken vor dieser Partie betrachtet. "In Ingelheim wurde mehr als deutlich, wie eng die personelle Decke ist", so Warken. Drei Spieler hätten eigentlich nicht von Beginn an spielen dürfen. Auf der Bank saß nur noch ein Spieler, den der Coach während der Partie hatte einwechseln können. Trainer Gerd Warken befürchtete schon, dass seine Mannschaft später im Verlauf des Spiels nachlassen würde. In den vergangenen Wochen mussten zu oft angeschlagene Spieler mitspielen, denn der Kader mit oberligatauglichen Spielern ist mit 15 einfach zu klein. Zeit zur Regeneration und zum Auskurieren von Verletzungen fehlen. Warken ist gezwungen, auch nicht ganz fitte Spieler aufzustellen.

Unter diesem Umständen spielte der FCH schon fast eine sensationelle Vorrunde. Warken: "Wer hätte vor der Saison gedacht, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf Platz zwei stehen, nur zwei Punkte hinter Kaiserslautern, das nur Vollprofis in der Oberliga hat?" Man darf gespannt sein, wie der FC Homburg seine Verletzungssorgen überstehen kann. So fehlen schon seit geraumer Zeit Holger Klein, Thilo Jung und Marc Zimmer. In Ingelheim kam noch Jeremy Groß dazu. Sascha Hildmann hätte unter anderem gar nicht spielen sollen. Er hatte in der Halbzeit bei der Partie gegen Borussia Neunkirchen Kreislaufprobleme. Er sei in der Woche danach von Arzt zu Arzt gelaufen, berichtete der Abwehrspieler. Die Blutwerte stimmten nicht, und nach einem Belastungs-EKG gab es ein Sportverbot. Erst am Freitagmorgen vor dem Spiel in Ingelheim kam das Okay des Arztes für Hildmanns Einsatz am Abend. Inzwischen sei allerdings alles wieder in Ordnung, so Hildmann am Donnerstagabend. "Wir hoffen natürlich auf einen Sieg, trotz der personellen Probleme."

Man wolle sich eine gute Ausgangsbasis für die kommenden Spiele schaffen. Mit welcher Mannschaft der FC Homburg an diesem Samstag in Worms spielen kann, wird sich erst am Spieltag herausstellen. Marco Jost hatte sich im Pokalspiel in Bardenbach am Dienstag am Knöchel verletzt. Am Donnerstag trainierte er mit, doch er musste das Training vorzeitig abbrechen. Alexander Conde fehlte wegen Krankheit, und so standen nur noch 13 Spieler auf dem Nebenplatz des Waldstadions bei der Übungseinheit. Es wird also sehr schwer für die Grün-Weißen in Worms. Dennoch, in den letzten sieben Spielen gab es zwei Unentschieden, aber fünf Siege. Mit einem Punkt könnte der FCH sicherlich in Worms zufrieden sein. Bei der Wormatia hatte sich einiges getan in der jüngsten Zeit. Vor vier Wochen übernahmen Stefan Ertl als Teamchef und Trainer Norbert Hess die Leitung. Seitdem gab es drei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage.

Einen Sonderbewacher für die beiden Torjäger des FCH Andreas Haas (17 Tore) und Christian Mehle (elf Treffer) wird es nach Angaben von Ertl jedoch nicht geben. Dessen Einsatz ist wegen einer Grippe bislang noch fraglich. Ansonsten stehen der Wormatia aus Worms alle Spieler des Oberligakaders zur Verfügung. Worms ist als heimstarkes Team bekannt. Gegen die Spitzenteams Borussia Neunkirchen (3:0) und auch den SC Hauenstein (1:1) konnte die Mannschaft mehr als nur mithalten.

Auf Grund der guten Zuschauerzahlen bei den letzten beiden Heimspielen gibt es für das nächste Heimspiel des FC Homburg am kommenden Freitag, 26. November, um 19.30 Uhr gegen den 1. FC Saarbrücken (A) jeweils eine Kartenvorverkaufsstelle in der Stadionklause und beim Sportgeschäft Klees. ha