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Der Modus ist denkbar einfach: Interessierte Zuschauer zahlen jeweils fünf Euro, schießen drei oder fünf Elfmeter und am Schluss steht der „Elfmeterkönig“ des betreffenden Spielortes fest. „Der Gesamterlös dieser Aktion wird komplett ohne einen Cent Verwaltungskosten oder Gebühren an die von den Überschwemmungen stark gebeutelten Vereine in Mitteldeutschland abgeführt“, so Bezirksvorsitzender Bernhard Graffe.

Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff beginnt diese Aktion, die von zwei zuverlässigen Mitgliedern des Platzvereins geleitet wird. Sollten Reservespiele oder Ib-Spiele vor der Begegnung der 1. Mannschaft angesetzt sein, beginnen diese schon eine halbe Stunde früher. „Schiedsrichter und Spieler sollten sich auf diese zeitliche Änderung bitte einstellen“, erkärte der Wormser Kreisvorsitzende Erich Schneider.

Insgesamt 99 Begegnungen sind an diesem Wochenende von den Klassenleitern angesetzt. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Elfmeter-Idee auf allen Plätzen umgesetzt wird. Die 100 wird vollgemacht durch den VfR Wormatia Worms, der am heutigen Samstag in der Halbzeitpause des Oberligaspiels gegen den FV Engers die Zuschauer aufruft, ihre Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt bei Zahlung einer geringen Gebühr zu testen und damit den geschädigten Vereinen an Elbe, Mulde und anderen mitteldeutschen Flüssen zu helfen. Im Wormatia-Stadion erhält sogar jeder erfolgreiche Schütze noch eine kleine Überraschung.

Die Eröffnungsveranstaltung für Rheinhessen fand bereits am vergangenen Mittwoch vor dem Kreisligaspiel zwischen Nibelungen Worms Ib und Rhenania Rheindürkheim statt. Neun Schützen – angeführt von Sportdezernent Hans-Joachim Kosubek und Fußball-Kreischef Erich Schneider – traten zur „Exekution“ an. Drei weitere Besucher zahlten ihren Obolus ohne zu schießen, und beide Teams versprachen, einen Beitrag aus der Mannschaftskasse zu leisten. Nachahmenswert für alle Klubs, die heute und morgen im Einsatz sind.

Mit dabei waren auf dem Nibelungen-Platz auch die beiden Wormser Klassenleiter Peter Kölsch und Klaus Kuhn und Heinz Hinkel, der Ideengeber der ganzen Sache. Im Tor stand Karl-Heinz Clemens von Rhenania Rheindürkheim. Erster „Elfmeterkönig Rheinhessens“ wurde mit der Totalausbeute von fünf Treffern Hans-Joachim Kosubek. „Kein Wunder, der hatte ja auch meinen rechten Schuh an“, schmunzelte Kreisvorsitzender Erich Schneider, der dem in Straßenschuhen erschienen Sportdezernenten seinen rechten Turnschuh geliehen hatte.