Mannheimer Morgen | Neuer Partner sorgt für Optimismus bei der Wormatia

27.07.2002

FUSSBALL: EWR neuer Hauptsponsor beim rheinhessischen Oberligisten / Tradition verbindet Fußballer und Stromversorger

Nachdem der Oberliga-Verbleib für die Fußballer des VfR Wormatia Worms noch in letzter Sekunde gesichert werden konnte, geht der Traditionsklub nun auch finanziell besseren Zeiten entgegen. Die Elektrizitätswerk Rheinhessen (EWR) Aktiengesellschaft ist neuer Hauptsponsor des klassenhöchsten Vereins jenseits des Rheins. Im Konferenzraum des Park-Hotels wurde der neue Werbepartner vorgestellt und gleichzeitig der Vertrag unterzeichnet. "Wir möchten uns bedanken, dass wir diese Möglichkeit des Werbens bekommen haben", äußerte EWR-Vorstand Dr. Klaus Werth zufrieden, denn: "Wir haben schon lange überlegt, uns derart zu engagieren, aber das Feld was lange intensiv bestellt."

Genau wie die Wormatia sei das EWR in Worms verwurzelt: "Wir setzen auf den positiv besetzten Begriff der Tradition. Nicht alles, was alt ist, ist schlecht." Den VfR als Sympathieträger wolle sich der Energiekonzern zu Nutze machen, da der Verein auch außerhalb des Geschäftsgebietes "immer noch einen sehr guten Ruf genießt." Werth: "Wir werden uns als Sponsor aktiv mit dem Verein beschäftigen und auch als Ratgeber, wenn nötig auch als Vermittler, fungieren." Die Bedeutung der Partnerschaft für die Wormatia mit dem EWR formulierte der kommissarische erste Vorsitzende Fritz Bergemann-Gorski: "Es ist ganz wichtig zu betonen, dass es sich hierbei nicht um eine einmalige Leistung handelt, sondern um ein längerfristiges Engagement", wurde die Vertragslaufzeit auf drei Jahre mit einer zweijährigen Option festgelegt.

Besonderen Dank richtete er an Oberbürgermeister Gernot Fischer, auf dessen Vermittlung der Vertrag zustande kam: "Die Stadt zeigt Interesse am Verein." Zugleich hob Bergemann-Gorski hervor, dass das EWR den Verein nicht alleine finanziell tragen kann. So wird auch der bisherige Trikotsponsor, die "Eichbaum Brauereien AG", dem VfR als Co-Sponsor erhalten bleiben. Dies geschehe zwar mit einem "leicht reduzierten, aber immer noch beträchtlichem Betrag", wie der zweite Vorsitzende Jochen Schneider darlegte. Es sei keinesfalls so, dass das EWR die Eichbaum Brauereien heraus gedrängt habe: "Das ist ganz klar abgesprochen gewesen und geschah im Einvernehmen mit dem Gesamtkonzept."

Ob der jüngsten Entwicklung sieht auch Neu-Trainer Dirk Anders dem am kommenden Mittwoch, 19 Uhr, anstehenden Rundenbeginn mit dem Heimspiel gegen den FC Homburg positiv entgegen. "Die Mannschaft hat fünf Wochen super mitgezogen. Es steckt viel Potenzial in ihr, und deswegen bin ich sehr optimistisch." Da ein Erfolgserlebnis für das Selbstvertrauen "unheimlich wichtig" sei, peilen die VfR-ler drei Punkte an: "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen", so Anders. elv