Pirmasenser Zeitung | Neunkirchen: FKP schafft in Schlussphase noch den 1:1-Ausgleich

11.08.2004

Schwaches Südwestderby Von PZ-Redakteur Helmut Hartmann

Oberliganiveau hatte der einstige Südwestschlager Borussia Neunkirchen gegen den FK Pirmasens gestern abend keines. Viel, viel Mittelfeldgeplänkel, keine echte Torchancen. Zwei Standardsituationen mit anschließenden Torerfolgen waren die einzigen Höhepunkte, in einem Kräftevergleich, der 1:1 (0:0) endete.

Loben muss man die Gäste aus Pirmasens allenfalls für ihre Moral, denn selbst als sie in der 76. Minute nach einer Ecke von links, die Sebastian Reich zur Borussenführung einköpfte, in Rückstand gerieten, steckten sie nicht auf. Gefährlich in den Neunkircher Strafraum eindringen konnten sie jedoch vor und nach dem Rückstand kein einziges Mal. Es bedurfte schon eine Ecke, um den glücklichen, jedoch nicht unverdienten Punkt mit zunehmen.

Die 88. Spielminute war angesagt, als Schiedsrichter Markus Fandel für den FKP den dritten Eckball pfiff. Bis auf FKP-Torwart Frank Steigelmann und Abwehrspieler Markus Lechner versammelten sich alle Spieler im Neunkircher Strafraum. Von rechts flog der Ball in den Fünfmeterraum, Patrick Hildebrandt sprang am höchsten, köpfte wuchtig in Richtung Tor. Borussenschlussmann Sascha Purket brachte seine Arme zwar noch hoch und die linke Hand an den Ball, der aber hatte eine solche Wucht, dass der Ball zum 1:1 in Netz zappelte.

Glück hatte der FK Pirmasens auch in der 60. Minute, als der Pfosten nach einem Freistoß dem Ball im Wege stand.

Überhaupt kein Mittel, die Dreierkette der Borussenabwehr zu sprengen fanden die beiden FKP-Angreifer Halit Osmani und Miguel Carvalho. Für die gefährlichste Aktion im ersten Spielabschnitt sorgte noch Vitali Roth, der in der 28. Minute kurz vor dem Strafraum in Ballbesitz kam. Der aus dem Strafraum eilende Schlussmann Purket brachte Roth regelwidrig zu Fall, doch fand der Schiedsrichter nicht den Mut ihm für diese unfaire Attacke die rote Karte zu zeigen. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung etwas besser. In der 56. Minute reagierte Trainer Fuchs auf das fehlende Durchsetzungsvermögen der beiden Stürmer Osmani und Carvalho. Beide mussten den Sascha Gerhardt und Ives Scheuermann weichen. Schnell zeigte sich aber, dass beide erst recht die Erfahrung fehlte, um die Neunkircher Abwehr in Nöte zu bringen. Ihre Aktionen endeten meist schon vor dem Neunkircher Strafraum. Keine Ideen das Neunkircher Bollwerk zu knacken entwickelten auch die hinter den Spitzen spielenden Viktor Göhring und Vitali Roth. Nur einmal schickte Göhring Sascha Gerhardt auf die Reise, doch energisch stoppte Thorsten Freyer diese Aktion. Nach dem Führungstreffer, drängten die Gastgeber auf die Entscheidung durch ein zweites Tor. Mit Erfolg stemmte sich die FKP-Abwehr diesem Vorhaben entgegen. Die zwei oder drei Bälle, die doch aufs Tor kamen entschärfte Schlussmann Frank Steigelmann souverän.

Bleibt als Fazit fest zuhalten: Wenn der FK Pirmasens am kommenden Samstag in dritten Saisonspiel in der Offensive nicht stärker auftritt, ist ein Heimsieg über Ingelheim unwahrscheinlich.