Kicker Sportmagazin | Weingarten: Undurchsichtige Finanzlage lässt Rubeck zurücktreten

09.08.2004

Nach einem Spieltag: Behr will mit Birkle "neu anfangen" Seit gestern, Sonntag, ist es amtlich: Günther Birkle ist neuer Trainer des SV Weingarten. Nachdem Peter Rubeck am vergangenen Mittwoch nach der 2:3-Auftaktpleite im Heimspiel gegen Eintracht Bad Kreuznach völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, präsentierte Weingartens Vorsitzender Willi Behr nun Birkle als neuen Cheftrainer. Birkle ist im Besitz der A-Lizenz und agierte seit zwei Jahren als DFB-Stützpunkttrainer in Speyer. Zuvor trainierte der 56-Jährige unter anderem VfR Bürstadt, VfR Mannheim, den SV Sandhausen sowie Wormatia Worms und schaffte mit Mannheim den Aufstieg in die Regionalliga. Der Speyerer betonte: "Der SVW ist eine erstklassige Adresse." Seine sportliche Zielsetzung: "Natürlich möchten wir ganz vorne mitspielen. Es wäre aber vermessen zu sagen, wir greifen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern an."
Rubeck hatte am Donnerstag bei seiner Abschieds-PK gesagt: "Ich bin ausgebrannt." Er habe gemerkt, dass er nicht mehr 100 Prozent geben könne. Mittlerweile ließ Rubeck jedoch durchblicken, dass sein Rücktritt unter anderem mit unregelmäßigen Gehaltszahlungen gegenüber der Mannschaft seit November zusammenhänge. Behr betonte: "Wir sind all unseren Verpflichtungen nachgekommen." Mehr wollte der SVW-Vorsitzende zu "diesem Kokolores" nicht sagen. Mit Birkle habe der SVW jetzt die Chance zu einem Neuanfang.

Behr lobte Rubecks Arbeit, das "Experiment Viererkette" sei jedoch gescheitert. Behr deutete an, dass es zwischen dem Ex-Trainer und Teilen des Teams nicht mehr gestimmt habe. Dazu Rubeck: "Ich spreche mit den Spielern noch ganz normal."