oberligen.de | OL Südwest: Spielberichte vom Wochenende

05.04.2004

Idar-Oberstein und Ingelheim verschaffen sich Luft im Abstiegskampf - Auch Kreuznach und Wirges holen Dreier

Die Spitzenteams Koblenz (4-1 in Salmrohr) und Weingarten (1-0 gegen Neunkirchen) marschieren im Gleichschritt vornweg. Die nächsten Verfolger Worms und Saarbrücken spielten nur remis und ließen den Kontakt zum Spitzenduo endgültig abreißen - 12 Punkte sind es nun zum Tabellenthron.


Die Reserve des 1.FC Saarbrücken wurde ihrer Favoritenstellung gegen die Köllerbacher Sportfreunde (mit 5 Ex-FSClern: Büchel, Frenskowski, Pinter, Werthmüller, Weber) nicht gerecht. In einem schwachen Spiel geriet der Drittplazierte in der 26. Minute in Rückstand, als Bakhtadze einen Foulelfmeter verwandelte (Der Schütze selbst war von Saarbrückens Daniel Magno gefoult worden). Diesem Rückstand liefen die Schwarz-Blauen dann fast eine Stunde hinterher. In der 77. Minute trat Bonsignore eine von insgesamt 13 Ecken für den Gastgeber. Peter Hasselwenger rammte die Kugel am chancenlosen Büchel vorbei zum Ausgleich ins Köllerbacher Tor.


Ebenfalls wenig fußballerische Feinkost gab es im Mayener Nettetalstadion, wo 280 Zuschauer Mayens Lieblingsgegner Worms sehen wollten. Die erste Hälfte wurde von beiden Teams verhalten geführt. In der 21. Minute schoß Mayens Lauer knapp am Wormser Gehäuse vorbei. Besser machte es Andre Nenning. Eine von Volker Berg getretene Ecke nahm er volley, der Ball wurde noch abgefälscht, fand aber seinen Weg ins Mayener Tor. Gästeführung auch zur Halbzeit.

In der 50. Minute verursachte der Wormser Sigmund einen Freistoß und holte sich seine 4. gelbe Karte ab. Den von Steffes getretenen Freistoß versenkte Maci per Kopf im von Thorsten Müller gehüteten Wormser Tor.Nur eine Minute später langte Sigmund erneut rustikal hin und wurde per Ampelkarte unter die Dusche geschickt. Mayen konnte in der Folgezeit von der Überzahl aber nicht profitieren. Dabei kam es noch ärger für die Nibelungen: Marcel Gebhardt hatte sich beim Warmlaufen wegen Meckerns eine Verwarnung eingehandelt. Der Wormser Coach Dirk Anders wechselte ihn trotzdem ein (77.). Nach nur 6 Minuten auf dem Feld verzögerte Gebhardt die Ausführung eines Freistosses für Mayen und erhielt dafür ebenfalls gelb, insgesamt also gelb-rot. Neun Wormser brachten das Remis dann noch über die Runden und können sich hierfür besonders bei Keeper Müller bedanken, der in der Schlußminute Kopf und Kragen riskieren mußte, um gegen Merling, der den Siegtreffer für Mayen auf dem Fuß hatte, zu vereiteln. Damit blieb die Wormatia im 13. Spiel ohne Niederlage und konnte auch die Niederlagenserie gegen Tus Mayen beenden.


Normalerweise beschweren sich Team und Trainer gern über schlechte Platzverhältnisse, um eine Niederlage zu entschuldigen. Die Kreuznacher ereiferten sich aber über das holbrige Geläuf in Klausen, obgleich sie auf diesem "Rübenacker" (O-Ton Gregory Strohmann) eine 3-Punkte-Ernte einfuhren. Die Eintracht, von Beginn an spielbestimmend, ging in der 26. Minute in Führung. Nach einer Maric-Flanke stand Strohmann da, wo ein Stürmer stehen muß, und drückte das Leder ins Klausener Tor. Die Freude währte nicht lange: Nach dem Wiederanstoß vertändelte Christian Korn den Ball, der dann hoch in den Kreuznacher Strafraum geflankt wurde und über den kopf von Bayode den Weg zum Ausgleich fand.

In der Halbzeit laß Karl-Heinz Halter seinen Jungs dann die Leviten, so daß die SGE in Halbzeit 2 endlich richtig bei der Sache war. Gerade 5 Minuten waren wieder gespielt, als Levent Yalkin präzise flankte und Patrick Krick per Kopf die erneute Führung für den Gast von der Nahe erzielte. Maric, Yalkin und Amoah ließen danach weitere Chancen auf einen Ausbau der Führung ungenutzt.


Im Rheinhessenderby nahm die Spvgg. Ingelheim Revanche für die Schlappe in der Hinserie und besiegte Hassia Bingen mit 2-0. Nur 350 Zuschauer fanden sich im Binger Stadion am Hessenhaus ein. Ingelheim spielte mit 5 Ex-Hassiaten (Groß, Hellmeister, Rudolf, Köken, Zellner) in der Startelf, Bingen setzte von Anfang an auf den laufstarken Stefan Schmalskis statt Christopher Bernabe im Mittelfeld. Die Anfangsphase war geprägt von Unsicherheiten des nervös agierenden Binger Schlußmanns Pascal Rück. In der 12. trat Flindt einen Eckball von rechts, den der überragende Taner Köken einköpfte. Danach verflachte das Spiel. Eine Chance in Halbzeit 1 gab es auch für die Hausherren, als Krasnigi nach Pass von Schug den Ball nicht voll traf, so daß Ingelheims Spielertrainer Achim Groß parieren konnte. Kurz vor Halbzeit dann noch einmal Aufregung, als die Ingelheimer auf Handelfmeter reklamierten, da Holger Wolf eine Flanke von Flindt mit dem angelegten Arm mitnahm. Kurz nach der Halbzeit gab es dann eine Rangelei zwischen Bingens Pascal Berg und Ingelheims Christopher "Jimmy" Umbs. Als der Hassiate zu Boden ging, erkundigte sich Schiri Juris bei seinem Assistenten nach der Ursache und schickte den Ingelheimer mit der roten Karte in die Kabine. Während Umbs Stein und Bein schwor, daß nichts gewesen sei, sagte Hassia-Coach Hoffmann in der Pressekonferenz, daß er die Tätlichkeit des Ingelheimers genau gesehen habe. Hektisch ging es dann auch weiter: In der 55. Minute prallten Taner Köken und der gerade für Berg ins Spiel gekommene Lucien Schmaus mit dem Köpfen zusammen und blieben benommen liegen. Köken konnte mit Kopfverband weiterspielen und setzte seine Topleistung gegen den Ex-Club fort, während Schmaus mit einer Schädelprellung ins Krankenhaus mußte (Taner Kökens Genesungswünschen an seinen Gegenspieler schließen wir uns an dieser Stelle an: Gute Besserung, Lucien!).

Infolge der numerischen Überlegenheit kam Bingen besser ins Spiel, konnte aber nie an die Leistungen der letzten Wochenenden anknüpfen. Lediglich Marcel Schug tauchte noch zweimal vor dem Ingelheimer Tor auf. Einmal nach Krasnigi-Pass (73.), dann nach einem Zuspiel der starken A-Junioren Schmell von der Grundlinie78.). Ingelheim verteidigte clever und aufopferungsvoll, immer auf Konterchancen spekulierend. Wie in der 83. Minute: Der eingewechselte Oliver Dries flankte von der Torauslinie in den Strafraum. Rück lief hinaus, kam aber nicht an den Ball, so daß Aydin Ay aus 13 Metern mit dem Kopf leichtes Spiel hatte. Damit war das Spiel entschieden. Ingelheim konnte sich auf Platz 13 verbessern und die Teams aus Pimasens und Neunkirchen überholen.


Der FK Pirmasens mußte seine Aufholjagd seit der Verpflichtung von Trainer Fuchs beenden. im Westerwald waren die Westpfälzer mit 0-3 noch gut bedient. Brcvak erzielte in der 10. Minute die Führung für Wirges, Thomas Esch sorgte in der Folge (36. / 40. /FE) für klare Verhältnisse. In der zweiten Hälfte traf die Offensiv-Abteilung der EGC Wirges auch noch Latte und Pfosten des Pirmasenser Tores.


Die andere Westpfälzer Vertretung, das Team aus Hauenstein, mußte sich ebenfalls ins Rheinland aufmachen. Vom Gastspiel beim FV Engers nahm man ob eines torlosen Spiels vor 325 Zuschauern zwar einen Punkt mit, verlor aber Flick in der Schlußminute durch Platzverweis.


Der FC Homburg verlor unter der Woche im Saar-Pokal das Halbfinale gegen den 1.FC Saarbrücken mit 1-4. Auch im Meisterschaftsspiel gegen Idar-Oberstein gab es für die Grün-Weißen nichts zu holen. Auch hier ein schwaches Gekicke, daß eigentlich keinen Sieger verdient hätte. Trotzdem traf Gästespieler Hartmann in der 40. Minute zum goldenen Tor und verhalf so den Idar-Obersteinern zum zweiten Sieg in Folge.