oberligen.de | Mittelrheinderby endet remis

02.04.2004

Binger Kampfgeist sichert unentschieden gegen Spitzenreiter Koblenz

550 Zuschauer, die Hälfte davon aus Koblenz, bildeten eine stimmungsvolle Kulisse für das Mittelrheinderby zwischen Hassia Bingen und Tus Koblenz.


Das erste Highlight in der 9. Minute, als Bingens Boris Schlösser von Kresovic im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiri Houy zeigte auf den ominösen Punkt. Pascal Berg traf flach ins rechte Eck, aber der Schiri entschied auf Wiederholung des Strafstosses, da ein Hassia-Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war. Berg zeigte keine Nerven und ließ Koblenz-Keeper Peter Auer erneut keine Chance. Diesmal versenkte er im linken Eck.

Danach begann ein Sturmlauf der Schängel auf das wieder von Pascal Rück gehütete Hassia-Tor. Der junge Keeper von kleiner Gestalt erwies sich als starker Rückhalt mit überzeugendem Stellungsspiel und beherzten Rettungsaktionen. Großchancen von Grgic (12. / 30.), Bogdanovic (19.) und Kresovic (24.) vereitelte er souverän. Rücks einziger Fauxpas bedeutete in der 33. Minute den Ausgleich für Koblenz. Bungert zirkelte einen Freistoß ins Strafraumzentrum der Hassia. Rück und Kresovic stiegen gemeinsam hoch, der Koblenzer köpft mit dem Rücken zum Torwart durch Rücks fangbereite Hände hindurch ins Tor. Mit einer Faustabwehr wäre die Situation wohl zu bereinigen gewesen.


War in Halbzeit 1 der Spitzenreiter noch die bessere Mannschaft, zeigte die Hassia nach dem Wechsel eine mehr als überzeugende Leistung. So konnte sich Koblenz gegen die kampfstarken Hassia-Recken trotz mehr Ballbesitz keine einzige nennenswerte Torchance mehr erspielen. Aber auch die Binger kamen erst in den Schlußminuten durch Lulzim Krasnigi (der gerne eine Elfmeter gehabt hätte) und Lucien Schmaus (mit einem 22-Meter-Freistoß) vor das Tor von Peter Auer. Das verdiente Remis wurde von den Hassia-Anhängern wie ein Sieg bejubelt.


Unterdessen werden in beiden Lagern fleißig die Weichen für die Zukunft gestellt. Der Hassia-Vorsitzende Cadenbach ließ am Rande des Spiels verlauten, daß eine Gesamtkonzept für die Zukunft des Verein in der Oberliga über diese Saison hinaus vorliegt, welches am kommenden Montag beschlossen und mit Trainer Stefan Hoffmann umgesetzt werden soll.