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09.02.2004

Am Meisten schmerzt die schwere Verletzung Talib’s
Am Dienstag schwerer Test gegen SV Darmstadt 98
TSG 62/09 Weinheim – Wormatia Worms 2:2 (1:0)

Obwohl TSG – Coach Darek Pasieka im vierten Vergleich gegen den Fünften der Oberliga Südwest, Wormatia Worms, immerhin noch 19 Kadermitglieder testen konnte, hatte er erstmals mit Markus Wagner (Knieprobleme), Cafaltzis und Sauer (nehmen diese Woche wieder das Training auf), Torwart Noe (erkrankt) und Böhm (rot gesperrt) eine Handvoll Spieler nicht zur Verfügung. Und wenn auch mit Wagner, M., Cafaltzis, Sauer und Noe kurzfristig vier Mann wieder einsatzbereit sein werden, schmerzt doch gewaltig das Ereignis aus der 13. Spielminute. Nach einem fairen Tackling des Wormser Dehoust brach sich bei dieser Attacke Ali Talib das Wadenbein. Nach erster Einschätzung von Physiotherapeut Mario Schulz „wird er damit vorneweg sechs bis acht Wochen ausfallen, bis er überhaupt wieder das Training aufnehmen kann.“ Ein herber Verlust also für Darek Pasieka und seine Truppe, denn „der Ali war gerade jetzt gut drauf, hat trainiert wie ein wilder und bei den Tests in der Spitze viel gearbeitet. Sein Ausfall reist ein riesiges Loch in meine Planungen.“

Und trotz dieses frühen Schocks zeigten die Hausherren in der ersten Hälfte ein überzeugende Vorstellung, liesen den Traditionsverein aus der Nibelungenstadt kaum zur Entfaltung kommen und gingen mehr als verdient durch das Tor von Miroslaw Placzek (30.) mit 1:0 in Front. Dass es vor der Pause wieder einmal nur bei einem Treffer blieb, lag einmal mehr an der mangelnden Chancenverwertung. So stand Andy Müller nach grobem Patzer eines Abwehrspielers vollkommen frei vor seinem Namensvetter Thorsten im Wormser Kasten, verzog aber hoch über denselben (20.). Und ein feines Zuspiel von Oliver Holzmann (40.) wollte David Wagner zum 2:0 per Heber abschliessen. Der allerdings war zu tief angesetzt, so dass Müller ihn mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenken konnte. Besser machte es der Ex - Schalker dann gleich nach Wiederanpfiff. Einen erneuten Wormser Abspielfehler (47.) nutzte er aus spitzem Winkel und baute die Führung aus.

Nach etwa einer Stunde begann die große Zeit des Wechselns, besonders bei den Weinheimern und dies sollte sich nicht positiv auf ihr Spiel auswirken. „Wir haben bis zum 2:0 gut gespielt,“ stellte auch Pasieka bis dahin zufrieden fest, „aber die, die dann reinkamen haben überwiegend enttäuscht.“ Fontana setzte einen ersten Warnschuss der Gäste, den Hudap noch glänzend parierte (68.). Aber schon die Aktion zeigte die plötzlich fehlende Aufmerksamkeit in der Abwehr der Hausherren. Ganz offenbar wurde sie dann fünf Minuten später, als Dehoust seelenruhig, weil vollkommen ungedeckt, den Anschlusstreffer einköpfte. (73.). Doch wieder hätte ein Wormser „Schnitzer“ den Sieg in trockene Tücher bringen können. Aber das „Geschenk“ zum durchaus möglichen 3:1 von Gegenspieler Kohl vergab David Wagner kläglich (74.).

So deckte auf der anderen Seite Nenning mit dem zweiten Kopfballtreffer zum 2:2 eine weitere Lücke in der TSG – Abwehr schonungslos auf (79.). Dies war gleichzeitig der Endstand, weil auch der eingewechselte Kruno Rozic kurz vor dem Ende bei einem Konter den mitten im Feld stehenden Gäste - Torwart nicht wahrnahm. Er wäre leicht mit einem Heber zu überlisten gewesen; leichter jedenfalls, als Rozic’s Versuch den zurückgeeilten Torwart zu umspielen, weil der ihm in letzter Sekunde die Kugel vom Fuß „grabschte“(86.).

Nächste Gelegenheit zur Formüberprüfung hat die TSG 62/09 am Dienstagabend um 18.30 Uhr am Darmstädter Böllenfalltor. Der von Bruno Labadia trainierte Spitzenreiter der hessischen Oberliga ist für Pasieka „eine große Aufgabe, in der wir erstmals so etwas wie eine erste Formation für die Pflichtspiele finden müssen.“ Deshalb will er auch nur eine begrenzte Anzahl seines Kaders einsetzen, „und es wäre natürlich schön gewesen, hätte ich dabei auch auf Talib zurückgreifen können“, macht er nochmals auf den plötzlichen und großen Verlust im Angriff aufmerksam.

TSG 62/09 Weinheim: - Hudap, Eisenhauer, Atav (46. Zahnleiter), Müller, Schmitt (65. Hohmann), Placzek (46. Bourabha), Holzmann (78. Üstinbaz), Terrazzino (65. Dach), D. Wagner, Baziuk (46. Bühler), Talib, (13.Weidmann, 68. Rozic f. Weidmann).