| Kreuznach: Auf der Suche nach einem kompromisslosen Ausputzer

31.07.2002

Oberliga: Eintracht vor erstem Spiel in Pirmasens mit Kribbeln im Bauch Vom 31.07.2002 Es kribbelt im Bauch. Am heutigen Mittwoch um 19 Uhr startet für die Bad Kreuznacher Eintracht die neue Saison in der Fußball-Oberliga. Mit dem Spiel beim FK Pirmasens hat die SGE einen harten Brocken zum Auftakt. Aber nimmt man als unvoreingenommener und neutraler Beobachter die Zielsetzungen beider Vereine als Maßstab, dann müsste es sogar ein Vergleich zweier Titelanwärter werden. Schaunmermal. Von unserem Redaktionsmitglied Mario Luge „Wir wollen nicht um Platz vier oder fünf spielen“, sagt auf der einen Seite FKP-Trainer Karl-Heinz Halter. Sei Gegenüber, Günter Nessel, der gestern in Ludwigshafen noch die letzten Wechselformalitäten der Neuzugänge Bitzer und Chikere erledigte, hält dagegen: „Wenn wir nur den Klassenverbleib anpeilen , werden die Spieler nur phlegmatisch. Man muss den Jungs bewusst machen, welche Möglichkeiten sie haben und sie in die Pflicht nehmen.“ Sein Vereinsboss Gojko Loncar hatte es zuvor kürzer formuliert: „Wir wollen aufsteigen.“ Nun ist die Partie in Pirmasens sicher schon ein erster Gradmesser für diese hohen Ansprüche. „Einen Punkt zum Auftakt“, das hat sich Nessel vorgestellt. Und er ist zuversichtlich, begründet seinen Optimismus: 1. Die Mannschaft ist um ein Jahr reifer, kann mit der „Situation Oberliga“ besser umgehen. (Wenn der Abschluss der vergangenen Runde aus den Köpfen gestrichen ist) 2. Die Neuzugänge sind echte Verstärkungen. Mit Mirko Bitzer steht ein erfahrener Mann im Tor, der im Training schon zeigt, dass er auch gut mit seinen Vorderleuten kommuniziert. Golden Chikere wird zusammen mit Momo El Haddadi und Major Amoah vorne für Spaß sorgen. Mit Yilderim Serdar und „Mufti“ Baydar gewinnt die Abwehr an Sicherheit. Einzig die Liberoposition ist vakant. Serdar, Christian Korn oder Oliver Kurz sind nach Volker Bohrs Ausfall die Alternativen. Nessel: „Wir brauchen hier einen kompromisslosen Ausputzer.“ 3. Florian Sohler kann im Mittelfeld schalten und walten und bildet mit Savas Kaya und Christian Lederle eine spielstarke Zentrale. Dazu kommt mit Andy Gros ein alter Oberliga-Hase und in vier Wochen mit Erhan Bekdemir ein weitere Wuseler im Angriff. Im Abschlusstraining am Montag wurden noch einmal taktische Feinheiten und Standardsituationen eingeübt. „Die Mannschaft steht im Kopf“, sagt Nessel. Und die Stärken des Gegners sind dem Coach auch bekannt. Also: Alles klar für Pirmasens.