| Ingelheim noch ohne Gegentor

09.08.2002


 
Vom 09.08.2002  
tt. – Vier Punkte aus den beiden ersten Spielen, Platz sechs in der Tabelle, noch kein Gegentor kassiert – die Oberliga-Fußballer der Spielvereinigung Ingelheim fahren mit breiter Brust zum Auswärtsspiel beim TuS Koblenz am Samstag (15.30 Uhr). „Ein Punkt ist das Minimalziel“, verkündet Christopher Umbs. Der Verteidiger ist zuversichtlich, dass die Grün-Weißen auch den dritten Spieltag ungeschlagen überstehen, er hält sogar den ersten Auswärtssieg für durchaus realistisch: „Das wäre natürlich super.“

Der 20-jähriger Filius der Ingelheimer Fußball-Legende Jimmy Umbs, der vom FSV Mainz 05 an den Blumengarten kam, ist mit seinem dortigen Einstand durchaus zufrieden. „Er quält sich ungemein, um wieder dahin zu kommen, wo er vor der Verletzung war“, lobt Trainer Max Reichenberger dessen Ehrgeiz, mit dem er auf der linken Abwehrseite bislang nichts anbrennen ließ.

Doch so sehr die Spielvereinigung bislang in der Defensive überzeugen konnte, so dürftig waren die Darbietungen in der Offensive. Ein Elfmetertor in 180 Minuten, von denen man 60 in Überzahl bestreiten konnte, sprechen eine deutliche Sprache. In der vergangenen Saison gab der TuS der Spielvereinigung zweimal das Nachsehen (1:0 und 2:0).

Wer hütet das

Tor der 05er?

vs. – Colin Bell hat ein Problem. „Ich weiß noch nicht, wer im Tor stehen wird.“ Durch die Verletzung von 05-Profikeeper Dimo Wache verliert der Trainer der Mainzer Amateure seinen Stammtorhüter Christian Wetklo, der vorsichtshalber mit nach Berlin reisen wird. Bell muss beim Auswärtsspiel am Samstag (17.30 Uhr) in Völklingen einem seiner Neuzugänge das Vertrauen schenken: Christian Berger (von der SG Walluf gekommen) oder Markus Schröder (SV Wehen) sollen den 05-Kasten beim Aufsteiger im Saarland sauber halten. Bell: „Wir sollten so viel Druck auf den Gegner entwickeln, dass er erst gar nicht so viel zu tun bekommt.“

Nach dem überzeugenden 5:0-Sieg zum Auftakt gegen den FV Engers verschwendet der Mainzer Trainer ohnehin keinen Gedanken daran, sich mit einem Unentschieden zu begnügen. „Wir werden alles tun, dass wir auch dieses Spiel für uns entscheiden.“ Dass die Gastgeber noch ohne Pünktchen dastehen, während die 05er nicht überzeugender hätten in die Saison starten können, ist für Bell kein Grund, sie zu unterschätzen. Allerdings hat der 05-Trainer auch nicht den Eindruck, seine Spieler könnten die Auswärtsfahrt mit einem netten Wochenendausflug verwechseln. „In der letzten Saison ist es auch nicht passiert, dass die Jungs abheben. Warum sollte das jetzt nach einem Spiel passieren?“

Das Spitzenspiel steigt in Worms

fb. – Wer hätte das gedacht: Das Spitzenspiel am 3. Spieltag der Fußball-Oberliga Südwest lautet Wormatia Worms gegen die Spielvereinigung Wirges. Als Tabellenvierter wollen die Mannen von Trainer Dirk Anders am Samstag (15.30 Uhr) den Spitzenreiter stürzen und weiter nach oben vorstoßen.

„Wirges ist sicher noch stärker einzuschätzen als Homburg und Hamm“, zeigt sich Dirk Anders vom Sechs-Punkte-Start des morgigen Gegners schon beeindruckt. Aber Bammel hat Wormatias Coach vor den Westerwäldern auf keinen Fall. Und er betont erneut, dass er sich nicht vorrangig um den Gegner kümmere, sondern vor allem auf die eigenen Stärken setzte: „Ich weiß, dass meine Mannschaft das Zeug dazu hat, auch Wirges zu packen.“ Das zeigte sie auch unter der Wochen in einem Testspiel gegen das starke College-Team „Charlotte Forty-Niners“.