| Hauenstein: Erfolgreiche "Flick-Schusterei" im Schuhdorf

02.09.2002

Fußball-OBERLIGA:Gestern Abend Hauensteiner 3:0-Sieg gegen Brebach - Kapitän Flick überragt


HAUENSTEIN. Mit einer Art "Flick-Schusterei" kam Fußball-Oberligist SC Hauenstein gestern Abend im vierten Anlauf zum zweiten Saison-Heimsieg. Beim 3:0 (1:0) über den SC Halberg-Brebach traf Thomas Schuster zweimal per Elfmeter nach Foul an Wolfgang Flick, der dann das dritte Tor selbst erzielte.

Für Schuster, der beim 1:0 (10.) erst im Nachschuss das Leder versenken konnte, waren es die Saisontreffer vier und fünf. Flick krönte seine wieder mal überragende Leistung mit dem Tor zum 3:0, als er konternd die gesamte Abwehr der Gäste einschließlich des Torwarts umkurvte. Es war Flicks sechster Treffer im achten Saisonspiel. "Bei Wolfgang stimmen einfach Einsatz und Wille", lobte SCH-Manager Jürgen Lejeune den Kapitän. Und auch der Vorsitzende Carl-August Seibel war angetan "von der Durchsetzungsfähigkeit und Zweikampfstärke Flicks - da kann sich mancher noch eine Scheibe davon abschneiden".

Dabei hatte er bestimmt nicht Eberhard Faupel im Sinn, denn der lange Manndecker aus Rumbach lieferte eine Riesenpartie ab. Er wusste aber auch, "dass wir heute das Glück auf unserer Seite hatten". Die Szenen, in denen Fortuna den Südwestpfälzern zur Seite stand, spielten sich in der 47. und 65. Minute ab, als Jochen Ellermann (zu viele Ballverluste) und Schuster das Leder vor dem sicheren Überrollen der Torlinie hinderten. Der Japaner Gaku Maderame hätte zumindest in der Szene, als Schusters rettete, das 1:1 erzielen müssen. Nach der Pause hatte Brebachs Trainer Günter Ehrhardt mit David Cuccu und Stefan Zeiger zwei Offensivkräfte eingewechselt und für neuen Angriffsschwung gesorgt. Doch anders als gegen Worms kippte diese Begegnung nicht.

Nach dem 2:0 in der 72. Minute, das Schuster mit seinem fünften Saisontreffer vom Elfmeterpunkt aus (Engel hatte Flick von den Beinen geholt) aus besorgt hatte, erlahmte die Gegenwehr der nun immer müder werdenden Saarländer. Diese hatten mit Ferdinand Schwartz einen 39jährigen Keeper im Tor stehen, der nach eigenen Abgaben in der Oberliga-Saison 97/98 sein letztes Spiel im Trikot von Elversberg gegen den FK Pirmasens gemacht hatte. "Seitdem habe ich überhaupt keinen Fußball mehr gespielt und mich mit Freunden fit gehalten, bin Rad gefahren. Er habe sich "nicht überfordert" gefühlt, sagte Schwartz. In der Tat machte der Aushilfskeeper, der mit Gäste-Coach Günter Ehrhardt in den Jahren 1981 bis 1983 bei Elversberg seine Glanzzeit erlebte, keinen spielentscheidenden Fehler.

Schwartz hatte allerdings vor 220 Zuschauern auch Glück, als Ronny Schäfer, den Jung für seine gute Leistung in Idar-Oberstein mit einem Einsatz vom Anpfiff weg belohnte, bei seiner Topchance nur den Pfosten traf (32.). SCH-Coach Robert Jung lobte vor allem Flick, "unseren torgefährlichsten Spieler". Die Leistung des Kapitäns sei nicht hoch genug anzuerkennen, da er im Verlauf der Woche wegen einer Grippe drei Tage lang das Bett hatte hüten müssen.

Von unserem Mitarbeiter: Helmut Igel

RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 2. Sep , 08:29 Uhr