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WEINGARTEN (jez). Auch wenn der SV Weingarten gestern Abend seine Heimschwäche in der Fußball-Oberliga nicht richtig ablegen konnte, mit dem 1:1 (0:1) gegen den FK Pirmasens bleibt der Aufsteiger in der Tabelle klar vor dem großen Rivalen aus der Westpfalz. Vor 1000 Zuschauern erzielte der eingewechselte Shpejtim Arifi den Ausgleich mit einem Traumtor in der 52. Minute.
 

Weingartens Trainer Helmut Behr tat gut daran, nach der Pause Arifi und Sascha Heil (für Patrick Lagas und Jürgen Kuntz) zu bringen. Der 0:1-Rückstand durch Patrick Fischer war wettzumachen, und mit den beiden frischen Spielern war seine Mannschaft stärker. Das spiegelte sich dann auch in den Betrachtungen der Trainer wider.

Helmut Behr vom SVW sagte direkt nach dem Abpfiff: "Wir haben den Sieg heute wieder verschenkt. Wir machen einfach keine Tore. Aber ich denke, die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen. Besser als in der zweiten Halbzeit kann eine Oberliga-Partie nicht sein." Der Ex-FKP"ler Mario Becker sah es genauso: "Wir sind einfach zu hektisch vor dem Tor, dadurch nutzen wir unsere Chancen nicht - und deshalb haben wir zum wiederholten Mal den Sieg verschenkt." Nobert Nachtweih, der Pirmasenser Trainer, war dagegen mit dem Ergebnis einverstanden: "Mit einem Punkt in Weingarten kann man zufrieden sein, nicht aber mit der Leistung in der zweiten Halbzeit."

Zu Beginn entwickelte sich eine kampfbetonte, aber zerfahrene Partie, die von beiden Mannschaften trotz des Derbycharakters sehr fair geführt wurde. Gelungene Spielzüge waren selten, es gab kaum Strafraumszenen. In der zehnten Minute ergab sich eher eine Zufallschance für den FKP: Lars Fritsch schlug einen "verunglückten" Flankenball, das Leder prallte auf die Latte. Zwei Minuten später fiel Fritsch im Strafraum, aber der Schiedsrichter reagierte auf seine "Schwalbe" nicht. Den ersten halbwegs gelungenen Spielzug des SVW sahen die Zuschauer in der 16. Minute. Patrick Lagas schickte Pita auf den rechten Flügel, der flankte hoch vor das FKP-Tor, um Zentimeter zu hoch für Torjäger Karl-Heinz Gauch. In der 21. Minute gab es einen indirekten Freist0ß für den SVW aus 18 Metern. Mario Becker tippte an, Slatnek hielt drauf - und schoss den Ball knapp über die Latte.

Noch hatte Weingarten die besseren Szenen, aber in der 25. Minute stockte den Fans der Einheimischen der Atem. Libero Benjamin James verriet wieder einmal seinen Hang zum Leichtsinn. Auch wenn der FKP inzwischen etwas spritziger wirkte, hätte er sich nicht beklagen dürfen, wenn Gauch die Platzherren in der 31. Minute in Führung geköpft hätte. Das 0:1 (43.) musste dann wie eine kalte Dusche wirken. Nach einem Eckball des FKP von rechts herrschte Gedränge im Strafraum, aus dem Gewühl heraus fand der Ball den Weg ins SVW-Gehäuse, Patrick Fischer jubelte.

In der zweiten Hälfte war der SV Weingarten nicht wiederzuerkenen. Er schnürte die Pirmasenser in deren Hälfte förmlich ein. Arifis erster Treffer (47.) wurde wegen Abseits nicht anerkannt. In der 52. Minute nahm er eine Kopfball-Verlängerung von Gauch volley aus elf Metern und traf zum 1:1. Es war gleichzeitig der Endstand. Die Chancen, die Weingarten in der verbleibenden Zeit bekam, hätten ausgereicht, um drei Spiele zu gewinnen. Die größte Möglichkeit vergab Pita in der 88. Minute.Sport

RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 3. Sep , 03:45 Uhr